• 16.03.2013 07:57

  • von Felix Matthey

Hülkenberg: "Leistung muss den Unterschied machen"

Nico Hülkenberg musste 2010 am eigenen Leib erfahren, wie es ist, durch einen Bezahlfahrer abgelöst zu werden: "Das war eine harte Situation für mich"

(Motorsport-Total.com) - Die Thematik der Paydriver, also die Fahrer in der Formel 1, die sich in erster Linie aufgrund einer umfangreichen Mitgift ein Cockpit sichern, ist derzeit vieldiskutiert. Mit Timo Glock und Heikki Kovalainen mussten gleich zwei langjährige Grand-Prix-Piloten ihre Plätze bei Marussia, beziehungsweise Caterham, räumen und wurden durch Giedo van der Garde und Max Chilton ersetzt.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Esteban Gutierrez

Laut Nico Hülkenberg sollte Geld nicht das Hauptkriterium bei der Fahrerwahl sein Zoom

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die kleinen Rennställe im Formel-1-Starterfeld benötigen Sponsorengelder um ihr Überleben zu sichern. Wie schnell ein Team von der Bildfläche verschwinden kann, bewies Ende der vergangenen Saison erst HRT.

"Es gab schon immer Fahrer, die für ihr Cockpit bezahlt haben", merkt Nico Hülkenberg gegenüber der 'FAZ' an. "Heute sind es vielleicht mehr als vor zehn Jahren. Die Formel 1 ist eine Riesenmaschinerie, ein Sport, aber auch ein Riesengeschäft, das richtig teuer ist. Da müssen manche Rennställe schauen, wie sie sich finanzieren."

Hülkenberg musste vor ein paar Jahren am eigenen Leib erfahren wie es sich anfühlt, aufgrund fehlender Mitgift vor die Tür gesetzt zu werden: "2010 habe ich gespürt, dass es nicht reicht, wenn man ein guter Fahrer ist. Es war meine erste Saison bei Williams, ich habe die Saison mit der Pole-Position in Brasilien abgeschlossen - und stand danach ohne Cockpit da. Das war eine harte Situation für mich. Wenn man Leute hat, die Kontakte und Beziehungen in der Formel 1 haben, dann hilft das weiter." Ein Kriterium sollte jedoch immer Priorität haben: "Die Leistung muss weiter den Unterschied machen", betont der Force-India-Pilot.