• 16.10.2015 14:34

  • von Dominik Sharaf

Hülkenberg-Team richtet Entwicklung in Köln auf 2017 aus

Force India will nicht nur aus finanziellen Gründen erst in der übernächsten Saison auf ein 60-Prozent-Modell umstellen - Flexible Strategien gefragt

(Motorsport-Total.com) - Der Umzug in den Toyota-Windkanal in Köln war laut Force India dafür verantwortlich, dass es beim Bau des aktuellen Formel-1-Renners VJM08 zu Verzögerungen kam. Ein gutes halbes Jahr später soll die Anlage das Ass im Ärmel der Vijay-Mallya-Truppe sein. Zumindest verspricht das Co-Teamchef Robert Fernley bei 'Autosport': "Mit komplizierten Frontflügel-Programmen sind wir in Brackley an unsere Grenzen gestoßen", sagt er mit Blick auf die frühere Nutzung des Mercedes-Windkanals.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg soll spätestens 2017 in einem noch besseren Force India sitzen Zoom

Mittlerweile ist Fernley überzeugt, anderen Privatmannschaften technisch ebenbürtig zu sein: "Der neue Windkanal hat es uns erlaubt, mit Williams und anderen Teams auf Augenhöhe zu kommen." Ein wichtiger Schritt in Force Indias Evolution von der altbackenen Jordan-Anlage in Silverstone über Brackley bis zu Topvoraussetzungen in Köln fehlt laut Fernley noch: "Wir haben es nicht ganz geschafft, weil wir mit 50-Prozent-Modell arbeiten, aber hoffentlich wechseln wir bald auf das 60-Prozent-Modell."

Dass bislang nicht umgestellt wurde, hat mehrere Gründe. "Es liegt ein wenig am Budget. Wir müssen sicherstellen, dass wir es uns leisten können", meint der auf Kosteneinsparungen bedachte Fernley, hat beim Übergang aber auch die angekündigte Formel-1-Novelle in der übernächsten Saison im Blick: "Wir werden uns wahrscheinlich für 2017 entscheiden, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Regeländerungen bevorstehen. Als wir mit dem Programm begonnen haben, war das nicht unbedingt abzusehen. Wir überdenken alles neu, damit wir entscheiden können, was das Beste für uns ist", so der stellvertretende Teamchef.