Hülkenberg sieht sich nicht unter Druck

Nico Hülkenberg gibt zu, dass er sich den Start seines Sauber-Abenteuers anders vorgestellt hatte, verspürt aber keine Eile und verweist auf das Beispiel Jenson Button

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier hat sich Nico Hülkenbergs Wechsel von Force India zu Sauber noch nicht ausgezahlt. Während der Deutsche in Diensten des Schweizer Teams bis dato fünf WM-Punkte sammelte und damit für sämtliche Sauber-Zähler der laufenden Saison verantwortlich ist, befindet sich sein Ex-Team mit Paul di Resta und Adrian Sutil auf einem nie gekannten Hoch. Mit 44 eingefahrenen WM-Punkten rangiert Force India derzeit auf Platz fünf der Konstrukteurswertung. Sauber ist mit großem Abstand hinter McLaren und Toro Rosso Achter.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg kann mit seiner Ausbeute bei Sauber noch nicht zufrieden sein Zoom

"Es ist schwierig und die Dinge laufen bisher nicht so wie erwartet. Doch so ist das Leben", meint Hülkenberg im Gespräch mit 'ESPN' und hofft, gemeinsam mit Sauber auf eine sommerliche Initialzündung in Sachen Performance: "Wir müssen einfach weiter hart arbeiten und das Auto schneller machen. Die zweite Saisonhälfte liegt noch vor uns. In dieser muss es uns gelingen, mehr Punkte an Land zu ziehen."

Während Hülkenbergs bisher beste Platzierung in diesem Jahr Rang acht beim Grand Prix von Malaysia ist, steht Teamkollege Esteban Gutierrez noch ohne WM-Punkte da. Immerhin wisse man in Hinwil, wo die Probleme liegen. "Uns ist klar, dass wir derzeit nicht schnell genug sind. Das müssen wir verbessern. Es ist ein fortwährender Prozess", sagt Hülkenberg und stellt damit in Aussicht, dass es wohl auch an diesem Wochenende beim Grand Prix von Kanada trotz neuer Teile am C32 keinen Quantensprung geben wird.

Unter Druck sieht sich der 25-jährige Deutsche, der seine dritte Saison als Stammfahrer in der Formel 1 absolviert, jedenfalls nicht. "Natürlich wünscht man sich als Fahrer immer ein Auto, mit dem man zeigen kann, wozu man fähig ist. Doch man muss geduldig sein", sagt Hülkenberg und verweist auf das Beispiel Jenson Button, dem der erste Grand-Prix-Sieg in seiner siebten und der WM-Titel in seiner zehnten Saison gelang.

"Bei Honda konnte Jenson jahrelang nicht zeigen, was er kann, weil das Auto nicht gut genug war", erinnert Hülkenberg an den Aufstieg des Briten, der zuvor auch bei Williams und Benetton beziehungsweise Renault keine Bäume ausreißen konnte. Erst mit der Übernahme des Honda-Teams (vormals BAR) durch Ross Brawn und seinem späteren Wechsel zu McLaren stellten sich bei Button regelmäßige Erfolge ein.