• 12.02.2010 10:58

  • von Stefan Ziegler

Hülkenberg orientiert sich an Barrichello

Ein Rookie blickt auf zum Routinier: Nico Hülkenberg möchte bei Williams in diesem Jahr in erster Linie einiges von Rubens Barrichello lernen

(Motorsport-Total.com) - Williams setzt in dieser Rennsaison auf eine Mischung aus Erfahrung und Jugend: In Rubens Barrichello sicherte sich das britische Team die Dienste des Rennfahrers, der mehr Grands Prix bestritten hat, als jeder andere Formel-1-Pilot. In Nico Hülkenberg holte Teamchef Frank Williams einen vielversprechenden Neuling an Bord, der 2009 die GP2-Meisterschaft für sich entschieden hat.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Zaungast: Sitzt Nico Hülkenberg nicht im Auto, beobachtet er Rubens Barrichello...

Für den Formel-1-Rookie bietet sich bei Williams ein Szenario, wie es besser kaum sein könnte: An der Seite von Routinier Barrichello möchte Hülkenberg das Formel-1-Handwerk erlernen und seine eigenen Fähigkeiten verbessern. "Da gibt es viele Kleinigkeiten", sagt der 22-Jährige am Rande der Testfahrten in Jerez. "Rennfahrer schauen sich immer nur Details an", so Hülkenberg.#w1#

"In Valencia habe ich einen Tag damit verbracht, dem Funkverkehr zu lauschen, dem Debriefing beizuwohnen, mir seinen Fahrstil anzusehen und einen Blick in die Daten zu werfen", erläutert der junge Deutsche und fügt in Bezug auf die Herangehensweise hinzu: "Es besteht kein großer Unterschied. Rubens hat halt viel Erfahrung und den Hintergrund seiner vielen tausend Rennen."


Fotos: Williams, Testfahrten in Jerez


"Wir sind unterschiedliche Fahrer. Der eine bevorzugt dieses, der andere jenes. Es gibt immer einen Kompromiss, würde ich sagen", so der neue Williams-Pilot. "Ich arbeite mit meinem Ingenieur zusammen, doch wir haben natürlich immer ein Auge darauf, was Rubens macht und in welche Richtung er geht", gibt Hülkenberg zu Protokoll, will sich aber noch nicht mit Barrichello vergleichen.

Das sei vermutlich erst im Rennen möglich, so der Youngster, denn "dann werden wir die gleiche Spritladung haben". Auch zu eventuellen Gemeinsamkeiten beim Fahrstil konnte Hülkenberg noch keine Auskunft geben: "Um das einzuschätzen, ist es vermutlich noch zu früh. Wir hatten erst einen Tag in Valencia und zwei Tage hier in Jerez. Da konnte man noch nicht wirklich Vergleiche ziehen."