• 11.02.2010 22:01

  • von Stefan Ziegler

Williams: Hydraulikschaden bremst Hülkenberg ein

Ein technischer Defekt sorgte am Donnerstag dafür, dass Nico Hülkenberg das gute Testwetter in Jerez nicht vollkommen ausnutzen konnte

(Motorsport-Total.com) - Für den zweiten Testtag im spanischen Jerez hatte sich das britische Williams-Team einiges vorgenommen, doch schon nach einer halben Stunde musste die Mannschaft um Nico Hülkenberg einen Rückschlag einstecken: Die Hydraulik machte schlapp und setzte den 22-Jährigen auf dem Kurs schachmatt, sodass rote Flaggen gezeigt werden mussten - wichtige Testzeit ging so verloren.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Auf zu einem neuen Run: Nico Hülkenberg litt unter einem Hydraulikschaden

Zwar wurde der FW31 des deutschen Rennfahrers umgehend geborgen und zurück in die Boxengasse verfrachtet, doch die fällige Instandsetzung des Formel-1-Boliden zog sich bis zur Mittagszeit hin. "Die modernen Autos sind so kompliziert, dass solche Reparaturen ewig dauern", erklärt Williams-Testingenieur Dickie Stanford. Hülkenberg war freilich wenig begeistert davon.#w1#

"Wir hatten für Donnerstag deutlich mehr Kilometer eingeplant", klagt der junge Deutsche. "Das ist etwas enttäuschend, aber so ist das Leben. Mit dem Mittwoch bin ich jedenfalls zufrieden. 80 Runden im Nassen sind sehr viel. Am Donnerstag waren unsere Fahrten ebenfalls nicht so schlecht. Wir haben einige gute Ergebnisse erzielt", fasst Hülkenberg seine Probefahrten in Jerez zusammen.

Der amtierende GP2-Titelträger landete am zweiten Testtag in Spanien auf dem vierten Gesamtrang und wies bei einer Rundenzeit von 1:20.629 Minuten rund 0,7 Sekunden Rückstand zur Spitze auf. Mit 67 Runden gelang es Hülkenberg immerhin, knapp eine Renndistanz in den Asphalt zu brennen. So war das abschließende Urteil des Youngsters durchaus positiv: "Die Balance ist so schlecht nicht."


Fotos: Williams, Testfahrten in Jerez


"Jeder im Team muss noch lernen und verstehen, wie das mit den neuen Reifen funktioniert und wie man die Pneus richtig zum arbeiten bringt. Mit unserem Auto bin ich aber schon recht zufrieden", meint Hülkenberg, der sich nach der langen Reparaturpause ausführlich mit der Aerodynamik seines FW31 sowie mit der Gewichtsverteilung und der Kühlung seines Rennwagens auseinander setzte.

Und wo steht das Williams-Team damit? Hülkenberg: "Man kann nur sehr schwer einschätzen, wer am schnellsten ist und wie die Hackordnung aussieht. Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Ahnung. Ich tappe diesbezüglich total im Dunkeln", so der 22-Jährige. "Es kümmert mich aber auch nicht weiter, denn alles, was wir nun tun können, ist, unserem Paket so viel Leistung wie möglich zu entlocken."