Hülkenberg mit "Schumacher-Parallelen"

(Motorsport-Total.com) - Als Michel Schumacher schon zu den ganz Großen der Formel 1 gehörte, suchte Manager Willi Weber noch nach weiteren Talenten. Doch es fand sich kein zweiter Michael Schumacher, der zudem einen Großteil seiner Zeit in Beschlag nahm. Eine Aufbauarbeit wie bei Schumacher wollte er danach nicht mehr betreiben. Er hielt diesen Grundsatz lange Zeit durch - bis ihm Nico Hülkenberg über den Weg lief.

© A1GP

Nico Hülkenbergs Karriere wird von Weber bereits auf die Formel 1 ausgerichtet

Als er bei Testfahrten für die A1-Grand-Prix-Serie in Silverstone sofort Bestzeiten auf die Bahn knallte, ist die Entscheidung gefallen: Weber nahm Hülkenberg unter die Fittiche und kümmerte sich auch persönlich um dessen Belange. "Nach all dem, was Nico mir bisher gezeigt hat, kann ich sagen: Der Junge hat ein unglaubliches Talent und aus ihm kann mal ein ganz Großer werden", erklärte Weber im 'Tagesspiegel'.#w1#

Schon nach dem A1-Premierensieg in Zandvoort überschlugen sich die Beteiligten mit Lob. Ex-Formel-1-Fahrer John Watson lobte die Professionalität, Emerson Fittipaldi nannte ihn gar ein "Jahrhunderttalent". Doch Hülkenberg ist erst 19 Jahre alt und muss noch viel lernen, auch wenn man nach seinem Sieg in Malaysia, wo er im strömenden Regen mit 40 Sekunden Vorsprung gewann, das Gegenteil vermuten könnte.

Hülkenbergs Formel-1-Debüt für 2008 geplant

Dabei erkennt Weber aber auch Parallelen zum jungen Michael Schumacher. "Dieser unglaubliche Speed im Grenzbereich zum Beispiel", erklärte er. "Nico fährt mit Kopf, macht keine Fehler, und den Rest, den man braucht, hat er auch. Im technischen Bereich arbeitet er mit und poliert sogar mit den Mechanikern das Auto. Er hat eine unglaubliche Begabung und Willenskraft, er will alles wissen. Das sind so Sachen, die erinnern mich in der Tat unglaublich an Michael."

Schumacher ist dabei Hülkenbergs Vorbild und könnte künftig auch lenkend in die Karriere eingreifen. "Es würde mich natürlich riesig freuen, wenn er sich da als Mentor einbringen könnte oder wenn er mal Lust und Zeit findet, um zu Rennen zu kommen und mit ihm zu sprechen", so Weber. Die weitere Karriere ist jedoch schon geplant.

Die Formel-3-Euroserie steht 2007 für Hülkenberg an, es sei denn, in der GP2 ergibt sich noch ein Schlupfloch. "Bei den richtig guten Teams in der GP2 sind natürlich schon alle Cockpits besetzt, aber vielleicht können wir ja irgendwas stricken", erklärte Weber. Anfragen aus der Formel 1 gäbe es aber schon jetzt. "Ich möchte im Moment aber keine Namen nennen." Aber schon 2008 könnten diese Namen offiziell werden: "Sollte nichts Gravierendes passieren, ist Nico 2008 in der Formel 1."