Hülkenberg: Immer Zweiter gegen Maldonados Millionen?

2009 hatte Pastor Maldonado in der GP2 nicht den Funken einer Chance gegen Nico Hülkenberg, aber jetzt in der Formel 1 hat er 35 Millionen Argumente auf seiner Seite...

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hat sich mit einem überragenden letzten Saisondrittel selbst in die Schlagzeilen gebracht, trotzdem ist die Gefahr nicht gebannt, dass er im Poker um die 2014er-Cockpits am Ende den Kürzeren zieht. Der Sauber-Pilot hat mit seinem derzeitigen Arbeitgeber, Lotus und Force India drei Optionen, muss dort aber jeweils die Entscheidung der Teams abwarten. Dass er am Ende mit leeren Händen dastehen wird, kann Stand jetzt zumindest nicht ausgeschlossen werden.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Pastor Maldonado

2009 waren Pastor Maldonado und Nico Hülkenberg GP2-Teamkollegen bei ART Zoom

Denn Testfahrer bei einem Topteam zu werden, um 2015 vielleicht wieder in die erste Reihe vorzurücken, findet Hülkenberg "nicht interessant", und die Nachzügler Caterham und Marussia sind definitiv "keine Option", wie er im Interview mit 'Motorsport-Total.com' versichert: "Man soll denen nicht unrecht tun, aber das kann ich mir im Moment ehrlich gesagt nicht vorstellen." Damit, dass dann am Ende nichts mehr übrig bleiben könnte, hat er sich bisher nicht beschäftigt: "So weit habe ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht."

Einer seiner Hauptgegner im Kampf um die Cockpits ist Pastor Maldonado. Der Venezolaner könnte, sollte er Hülkenberg wieder im Weg stehen, langsam zum roten Tuch werden: "Es gibt da einen gewissen Trend, dass wir uns immer begegnen und um die gleichen Sachen käbbeln", lächelt Hülkenberg. Denn schon Ende 2010 nützte die erste Williams-Pole-Position (in Brasilien) seit fünf Jahren nichts - am Ende bekam Hülkenberg von Adam Parr den blauen Brief und Maldonado den Zuschlag für 2011.

Besonders bitter ist dies, weil die beiden 2009 in der GP2 Teamkollegen waren und Hülkenberg als klarer Sieger aus dem Duell hervorging. In zehn Qualifyings war er zehnmal schneller - und am Ende mit 100 Punkten souverän Champion. Maldonado belegte mit 36 Zählern den sechsten Platz. Aber seit die beiden in der Formel 1 sind, scheint Maldonado die Teams eher von sich überzeugen zu können. Hülkenberg weiß warum: "Er hat natürlich - ich weiß es nicht genau - 20 Millionen gute Gründe, die er mitbringt."


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"Aus meiner Perspektive ist es natürlich frustrierend, wenn Teams so jemanden über einen selbst stellen, wegen diesen Geschichten", ärgert er sich. "Aber das wissen wir nicht erst seit gestern, dass es so ist, von daher bleibt mir nichts anderes übrig, als auf der Strecke mein Talent zu beweisen und mir da die Genugtuung zu holen. Ich glaube, das haben wir gemacht. Es gibt auch Teams, die nicht nur darauf gucken und auch nach anderen Kriterien auswählen."

Aber Hülkenberg malt nicht schwarz und steckt den Kopf in den Sand, sondern versucht weiterhin, es der Formel 1 mit erstklassigen Leistungen so schwierig wie möglich zu machen, ihn hinauszukomplimentieren: "Im Endeffekt ist es, wie es ist. Ich verschwende nicht meine Energie damit, darüber nachzudenken, sondern ich konzentriere mich auf mich und meine Zukunft. Was er macht, interessiert mich herzlich wenig."

Das komplette Interview können Sie übrigens morgen bei 'Motorsport-Total.com' nachlesen.

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