Hülkenberg im Hintertreffen: Abstand noch größer geworden?

Statt einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, tritt Sauber weiter auf der Stelle - Nico Hülkenberg sieht in den schlechten Rundenzeiten die "Realität"

(Motorsport-Total.com) - Sauber ist eine der bisherigen Enttäuschungen in dieser Saison. Während das Team in der abgelaufenen Saison noch vier Podestplätze einfahren konnte, stehen nach den ersten vier Rennen gerade einmal fünf magere Punkte auf dem Zähler - alle gehen auf das Konto von Nico Hülkenberg. Der Deutsche dürfte sich nach seinem Wechsel von Force India zu den Schweizern insgeheim mehr ausgerechnet haben, doch neue Teile sollen dem Team von Monisha Kaltenborn ab Barcelona neuen Aufschwung geben.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg grübelt noch über die aktuelle Form seines Sauber-Teams Zoom

"Ich glaube der Heckflügel ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung - er ist eine kleine Verbesserung", erzählt Hülkenberg im Anschluss an das Freie Training, muss aber gleich relativieren: "Es sieht im Moment danach aus, als würden die anderen noch einen größeren Schritt gemacht haben." Für Sauber sind das keine guten Nachrichten, allem Anschein nach könnte die Truppe also noch weiter ins Hintertreffen geraten. Doch Hülkenberg will den Teufel noch nicht an die Wand malen.

"Ein Schritt zurück ist es nicht. Es sieht im Moment so aus, als sei der Abstand so groß wie er vorher war. Aber morgen werden wir mehr wissen", erklärt der Deutsche angesichts der Tatsache, dass man heute aufgrund des Regens nicht viel zum Testen kam. "Heute Morgen war es ein wenig schwierig, deswegen konnten wir nicht wirklich testen, und vor allem die neuen Teile nicht testen und auch keine Daten darüber sammeln. Aber das ist für alle gleich, da sitzen wir alle im gleichen Boot. Heute Nachmittag war es dann endlich trocken und wir konnten alles ausprobieren."

So wie auch die neuen Reifen, die Pirelli mit an den Circuit de Catalunya gebracht hat. Der Reifenhersteller hat die härteste Mischung an die Variante von 2012 angepasst und somit ein wenig weicher gestaltet. Dies konnte Hülkenberg auf seinem Longrun auch spüren: "Es war nicht so einfach", beschreibt der ehemalige GP2-Meister. "Die Reifen bauen hinten relativ schnell ab, und dann rutscht man relativ viel rum. Mit den weichen Reifen ist das ziemlich ähnlich." Besonders Graining sei bei den Temperaturen und den Mischungen ein großes Thema bei Sauber gewesen.


Fotos: Sauber, Großer Preis von Spanien, Freitag


Doch das schreckt Hülkenberg im Hinblick auf das Rennen am Sonntag noch nicht ab, denn bis dahin gibt es noch eine Menge Zeit: "Jetzt müssen wir gucken und das Beste draus machen. Hoffentlich finden wir noch ein bisschen Performance irgendwo, und dann geht's morgen weiter." Angesichts der doch relativ bescheidenen Rundenzeiten und Platz 15 könnte jedoch schon der Einzug in Q2 knapp werden. "Ich denke, wir können uns noch ein bisschen verbessern", glaubt der Sauber-Pilot. "Aber ich denke auch, dass das schon die Realität darstellt."