Hülkenberg: Force India konstant, aber zu langsam

Bei Force India ist man nach dem Trainingsauftakt in Melbourne stolz auf die Zuverlässigkeit, aber noch zu langsam für die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten Trainingseinheiten zum Grand Prix von Australien ist man bei Force India positiv gestimmt. Dabei ist der Abstand zur direkten Konkurrenz noch groß, ganz zu schweigen von der Spitze des Felds. Dennoch freuen sich Nico Hülkenberg und Sergio Perez über einen zuverlässigen VJM08 und auf zukünftige Verbesserungen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Dem VJM08 von Nico Hülkenberg mangelt es noch Geschwindigkeit Zoom

Zusammen konnten die Force-India-Piloten 41 Runden am Vormittag und 62 am Nachmittag fahren, ohne über größere Probleme klagen zu müssen. "Es war ein relativ normaler Freitag und es lief alles recht rund", sagt Hülkenberg. "Die Long-Runs waren ziemlich gut, und ich hatte vor allem Vertrauen und ein gutes Gefühl im Auto."

Der Emmericher fuhr im ersten Freien Training eine Zeit von 1:32.261 Minuten. Damit landete er auf Platz 13 und lag 2,704 Sekunden hinter der Bestzeit von Nico Rosberg. Am Nachmittag gelang ihm eine persönlich schnellste Runde von 1:30.473 Minuten, was ihm Platz zehn bescherte, aber noch immer 2,776 Sekunden langsamer als Rosberg war. "Die Balance stimmt, wir müssen nur noch etwas Performance über die einzelne Runde finden", meint er daher. "Mit den 50 Runden heute sind wir aber gut vorbereitet für den Rest des Wochenendes."

Perez betont: "Erst erster Tag der Saison"

Teamkollege Perez machte ähnliche Erfahrungen. Der Mexikaner fuhr vormittags mit einer Zeit von 1:32.247 Minuten auf Platz 12 und lag 2,690 Sekunden hinter der Spitzenzeit. Im Zweiten Freien Training gelang ihm die Runde in 1:30.980 Minuten, was 3,283 Sekunden langsamer als Rosberg war und ihn ebenfalls Platz zwölf einbrachte.

"Wir haben heute unsere Ziele erreichen können - das ist gut", meint er trotz des großen Abstands. "Wir haben sowohl auf den weichen, wie auch auf den mittelharten Reifen viel Arbeit erledigen können, und ich denke, wir haben schon ein gutes Verständnis für deren Verhalten. Was mein Gefühl für das Auto angeht, gibt es noch viel zu verbessern. Es war aber auch erst der erste Tag der Saison und auch der erste, an dem ich die Chance hatte, wirklich an der Performance zu arbeiten."

Nachdem Force India den neuen Boliden erst zu den letzten Tests in Barcelona mitbringen konnte, kam die Performance-Schwäche nicht überraschend. Da aber keine weiteren Probleme an den Boliden aufgetreten sind, kann man sich nun ausgiebig um eine Leistungssteigerung bemühen.

Allgemeine Zuversicht


Fotos: Force India, Großer Preis von Australien, Freitag


"Beide Autos fuhren heute zuverlässig und wir konnten viel Arbeit erledigen", erklärt Betriebsleiter Otmar Szafnauer. "Am Vormittag haben wir etwas Aerodynamik getestet, und dabei Vergleiche zwischen den beiden Autos gezogen. Das hat uns viel Aufschluss über den VJM08 gegeben."

"Die Fahrer waren mit der Balance weitestgehend zufrieden und wir konnten uns den Tag über verbessern", so Szafnauer weiter. "Wir haben uns hauptsächlich auf unsere Long-Runs konzentriert und konnten ziemlich gut einschätzen, wo wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten stehen. Heute Abend müssen wir uns die Daten genau anschauen, um am Samstag und vor allem am Sonntag das Beste aus den Autos herauszuholen."