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  • 22.02.2015 19:14

  • von Dominik Sharaf

Hülkenberg beendet Winterschlaf: Ristretto statt Americano

Die erste Formel-1-Ausfahrt des Jahres war für den Deutschen in Barcelona ein kurzes Vergnügen, schließlich streikte Force Indias Gebrauchtwagen nach 36 Runde

(Motorsport-Total.com) - Ein unbefriedigender Testabschluss für Nico Hülkenberg und Force India am Sonntag in Barcelona: Als der Deutsche seine persönliche Formel-1-Winterpause beendete und erstmals im Kalenderjahr in der Königsklasse ausrückte, streikte das Vorjahresmodell VJM07-02 schon um 15:25 Uhr wegen nicht näher benannter Antriebsprobleme, woraufhin das Team den Test für beendet erklärte. Es blieben nicht mehr als Rang acht und 2,524 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit des Romain Grosjean.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg musste den Weg an die Box zu Fuß antreten Zoom

Trotzdem gewann Hülkenberg dem Tag Positives ab: "Es war eine schöne Sensation zurück in einem Formel-1-Auto zu sein und wieder das Gefühl zu haben, im Cockpit zu sitzen", erklärt der Emmericher und fordert Aufklärungsarbeit der Vijay-Mallya-Truppe, wenn es um den Schaden geht: "Wir müssen uns das ansehen, sobald das Auto zurück in der Fabrik ist. Zusammen mit den sehr windigen und kalten Bedingungen hat uns das die Arbeit erschwert, aber vor der Saison ist jede Runde wertvoll."

Am Ende waren es für Hülkenberg nur deren 36. Einzig Sorgenkind McLaren-Honda war wegen des Fernando-Alonso-Crashs weniger unterwegs. "Ein Tag, an dem wenig glatt gelaufen ist", hadert Chefrenningenieur Tom McCullough. "Trotzdem war die Erfahrung auf den neuen Pirelli-Reifen wertvoll für Nico und wir haben ein paar Extradaten gesammelt. Auch wenn es für ihn ein frustrierender Tag war, über vier Tage gesehen haben wir viele nützliche Informationen erhalten", resümiert er.

Hülkenberg kann es kaum abwarten, ab Donnertag endlich den VJM08 in Barcelona von der Kette zu lassen: "Ich freue mich auf den Abschlusstest in der kommenden Woche und darauf, das neue Auto auszuprobieren", scharrt er mit den Hufen. Force Indias aktuelles Modell soll laut Teamboss Mallya ein Bolide sein, der das Zeug hat, es mit den Spitzenteams aufzunehmen, was mit dem alten Auto bisher nicht gelang: Im zusammengefassten Testergebnis vom Circuit de Catalunya markierte Sergio Perez (1:24.702 Minuten, +0,635 Sekunden) als Siebter den schnellsten Umlauf des Teams.