Rosberg lässt Gegner zittern: "So beeindruckend war es nicht"

Nico Rosbergs Zeit sorgte in Barcelona für Staunen, doch der Mercedes-Pilot selbst findet den Versuch auf Mediumreifen gar nicht so besonders...

(Motorsport-Total.com) - Die Tagesbestzeit ging zwar nicht an Nico Rosberg, dennoch war es der Wiesbadener, dessen Marke für die größte Bewunderung am letzten Testtag der Formel 1 in Barcelona sorgte. Denn im Gegensatz zu Spitzenreiter Romain Grosjean fuhr der Mercedes-Pilot die Zeit nicht auf superweichen Pneus - sondern auf der Mediummischung - und hatte dennoch nur 0,254 Sekunden Rückstand auf den Lotus-Piloten.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Auch ein früher Abflug konnte Nico Rosberg nicht stoppen Zoom

Mercedes scheint also wieder sehr gut bei der Musik zu sein, doch laut Nico Rosberg war die Zeit gar nicht so beeindruckend, wie sie ausschaut: "Nach unseren Zahlen nicht so sehr, wenn man es mit anderen Runs vergleicht", lacht er. Denn wie immer sind die Zeiten beim Testen mit Vorsicht zu genießen, denn niemand weiß, welches Programm die Piloten absolvieren.

Doch so ganz glatt lief der heutige Tag für die Silberpfeile dann auch nicht, denn schon zu Beginn des Tages musste Rosberg nach einem Abflug eine unfreiwillige Pause machen. In Kurve 5 rutschte er von der Strecke ins Kiesbett, nahm die Arbeit aber schnell wieder auf. Ein Fahrfehler soll Ursache dafür gewesen sein, denn die Bedingungen waren durch den Wind heute für alle nicht die einfachsten. "Es war schwierig, weil sich das Verhalten des Autos je nach Wind von Kurve zu Kurve verändert. Das hat das Testen wirklich extrem schwierig gemacht", erklärt Rosberg.

Am Ende des Tages kam dann noch die tiefstehende Sonne erschwerend hinzu. "In einigen Kurven war man wirklich blind unterwegs und musste nach Gedächtnis fahren", sagt er weiter. "Trotzdem konnte ich ein paar Dinge lernen, aber alles in allem war es nicht der allerbeste Tag. Dennoch war es ein guter Abschluss, wir hatten keine großen Probleme am Auto und konnten am Schluss ein paar gute Runs fahren."

Auch körperlich ging es dem Vizeweltmeister nach seinen Nackenproblemen wieder gut, sodass sich Mercedes nun daran machen kann, die gewonnenen Daten auszuwerten. Muss die Konkurrenz schon zittern? "Wir haben ein großartiges Team und ich spüre viel Selbstvertrauen", bestätigt Rosberg, möchte den Mund aber nicht zu voll nehmen: "Aber wir haben auch starke Zeiten von anderen Teams gesehen, von daher ist das Bild noch nicht klar." Vielleicht weiß man nächste Woche mehr...