• 29.10.2016 15:53

  • von Dominik Sharaf

Hülkenberg: Abschiedsverkündung bei Mallya brach das Herz

Der Deutsche pflegte ein emotionales Verhältnis zu seinem Boss und haderte damit, den Abschied zu verkünden - Besondere Beziehung auch zu Renaults Vasseur

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hat erklärt, dass es ihm das Herz gebrochen hätte, Force-India-Boss Vijay Mallya über seinen Abschied von der Mannschaft in Kenntnis zu setzten. Gegenüber 'Formula1.com' lobt der Deutsche die Beziehung zu seinem langjährigen Chef in den höchsten Tönen. "Es ist schwierig, wenn man seinem Boss sagen muss, dass man geht. Das war für mich nicht einfach", erinnert sich Hülkenberg an das Gespräch. Die Truppe aus Silverstone verlässt er mit einem weinenden Auge.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya, Nico Hülkenberg

Vijay Mallya und Nico Hülkenberg gehen künftig getrennte Wege Zoom

Schließlich endet eine Verbindung, die in den vergangenen sechs Jahren viel mehr war als eine reine Arbeitsbeziehung: "Ich habe ein besonderes Verhältnis zu Vijay und zum Topmanagement bei Force India. Das ist nicht wie normalerweise zwischen einem Fahrer und einem Team. Wir arbeiten auf einer freundschaftlichen Basis." Mallya hielt Hülkenberg 2011 nach seinem Williams-Aus als Tester im Geschäft, um ihn dann zu befördern. Für seinen Le-Mans-Start 2015 gab er grünes Licht.

Auch Co-Teamchef Robert Fernley spricht von einem emotionalen Abschied: "Wir werden Nico sicher vermissen", seufzt der Brite und beschreibt Hülkenberg, für den bisher noch kein Nachfolger feststeht, als einen elementaren Bestandteil des stetigen Aufwärtstrendes des Teams.

Bei seinem neuen Arbeitgeber Renault trifft Hülkenberg auf Frederic Vasseur als Teamchef - der Mann, unter dessen Ägide bei der Juniortruppe ART er sich einst den Titel in der Nachwuchsserie GP2 sicherte. "Ich freue mich darauf, mit ihm auch in der Formel 1 zusammenzuarbeiten", reibt sich der Emmericher die Hände und freut sich auf eine weitere besondere Beziehung zu einem Rennleiter. "Es ging aber nicht nur um ihn. Das war nur noch das Tüpfelchen auf dem i."