• 28.08.2010 18:39

  • von Stefan Ziegler

HRT wünscht sich mehr Regen

Mit den Plätzen 20 und 21 erzielte HRT das bislang beste Qualifikationsergebnis und hofft auf weitere Niederschläge im Grand Prix von Belgien

(Motorsport-Total.com) - Regnerische Bedingungen sind den Topteams der Formel 1 meist ein Dorn im Auge, den Underdogs kommen wechselnde Wetterverhältnisse aber gerade recht - zum Beispiel dem kleinen HRT-Rennstall, der im Qualifying von Spa-Francorchamps das bisher beste Teamresultat erreichen konnte. Bruno Senna startet am Sonntag von Position 20, Sakon Yamamoto folgt einen Rang dahinter.

Titel-Bild zur News: Sakon Yamamoto

Sakon Yamamoto und das HRT-Team verpassten Q2 in Belgien nur sehr knapp

Entsprechend zufrieden ist Teamchef Colin Kolles mit dem Abschneiden seiner Fahrer: "Es war ein aufregendes Qualifying und wir hatten etwas Pech, dass es für uns nicht für den Einzug in die zweite Teilsession gereicht hat. Sakon und Bruno haben ihre besten Startplätze in dieser Saison erreicht und vor den ersten Niederschlägen lagen sie an den Positionen 13 und 18", berichtet der Deutsche.#w1#

"Das Team war sehr gut auf diese Bedingungen vorbereitet und die Fahrer waren zu jeder Zeit auf den richtigen Reifen unterwegs. Wir hatten gute Wetterupdates und konnten die Fahrer über mögliche Regenfälle und nasse Kerbs auf dem Laufenden haben", fasst Kolles das Zeittraining aus seiner Sicht zusammen. "Nun freuen wir uns auf ein spannendes Rennen. Wir hoffen erneut auf Regen."


Fotos: HRT, Großer Preis von Belgien


Damit könnte sich Senna durchaus arrangieren: "Der Samstag war ein guter Tag, um zu erfahren, was Niederschläge auf dieser Strecke alles anrichten können", meint der Brasilianer. "Ein Abschnitt des Kurses war trocken, andere Passagen waren nass. Das war eine knifflige Situation und die Reifenwahl geriet zur Lotterie", so der Formel-1-Neuling, der im belgischen Qualifying bester HRT-Fahrer war.

"Normalerweise würde man einfach mit Slicks auf der Strecke bleiben, doch mit kalten Reifen fliegt man gerne ab. Wir entschieden uns daher zum Wechsel auf Intermediates und brachten unseren schnellsten Umlauf auch mit diesen Pneus zustande. Ich erzielte mein bisher bestes Resultat und hoffe, dass nun weitere Regenschauer folgen werden. Das könnte für Überraschungen sorgen."

Teamkollege Yamamoto stimmt zu: "Ich freue mich darüber, mein bestes Qualifikationsergebnis eingefahren zu haben. Wir versuchten, eine Rundenzeit mit Trockenreifen zu markieren, weil wir damit rechneten, dass der Regen ziemlich rasch eintreffen würde. Daher gingen wir schon frühzeitig hinaus. Wie erwartet kam der Regen noch auf dem ersten Umlauf mit Slicks - und da wurde es schwierig."

"Wir brachten uns dennoch in eine aussichtsreiche Position für Q2. Alle im Team beteten für Regen, doch leider stoppten die Niederschläge und wir gingen auf Intermediates noch einmal hinaus. Auf meiner ersten Runde wurde ich von einem anderen Auto blockiert, sonst hätte ich vielleicht noch eine bessere Zeit hinlegen können", sagt Yamamoto. "Jetzt wollen wir auch ein gutes Rennen haben."