HRT: Neue Teile und gute Stimmung

(Motorsport-Total.com) - Während man vor dem Saisonstart eindeutig davon ausging, dass HRT das schwächstes Team im Feld ist, sieht die Situation nach vier Rennen anders aus. Besonders die Marussia-Virgin-Truppe um Timo Glock entwickelt sich bei weitem nicht so schnell wie das spanische Team um Teamchef Colin Kolles.

Nach dem Freien Training bildeten die beiden HRT zwar das Schlusslicht, doch Teamchef Kolles ist dennoch optimistisch: "Betrachtet man die Zeitentabelle, dann sehen wir nicht besonders gut aus", erkennt der Rumäne. "Dennoch bin ich positiv gestimmt, weil ich weiß, was wir alles geschafft haben und ich denke morgen werden wir dann die wahre Performance des Autos sehen."

Volle Konzentration aufs Rennen

Das Hauptaugenmerk von HRT lag weniger in der Vorbereitung auf die Qualifikation. "Wir haben uns auf viele aufeinander folgende Runden konzentriert und sind nicht mit wenig Sprit gefahren", erklärt Kolles. "Wir arbeiten an der Abstimmung fürs Rennen und dadurch sind die Zeiten heute irrelevant."

¿pbvin|512|3705||0|1pb¿Zu den neuen Teilen am HRT äußert sich der 43-Jährige trotz der ernüchternden Rundenzeiten positiv: "Wir haben hier einige aerodynamische Updates probiert. Das Feedback der Fahrer ist gut und wie es aussieht arbeiten die Sachen ausgezeichnet."

Narain Karthikeyan beklagte anfangs wenig Haftung: "Wir hatten ein paar Probleme mit der Traktion. Mit den harten Reifen übersteuerte das Auto stark. Am Nachmittag haben wir das in den Griff bekommen. Die Balance des Autos war im Vergleich zu den Winterfahrten völlig anders. Daran haben wir gearbeitet, die Daten verglichen und das Auto diesbezüglich verbessert."

Noch mehr neue Teile am Samstag

Bei HRT werden Updates nicht nur am Freitag getestet. "Wir haben ein paar neue Teile probiert. Morgen kommen noch einmal neue Teile zum Einsatz", berichtet Karthikeyan, der sich von den technischen Neuerungen viel verspricht: "Mit dem ganzen Paket sollten wir uns im Vergleich zu heute noch einmal verbessern können." Dennoch ist sich der Inder sicher, dass die Abstimmung nicht einfach wird: "Es liegt noch viel Arbeit vor uns."

¿pbvin|512|3683||0|1pb¿Vitantonio Liuzzi fehlten am Nachmittag über sieben Sekunden auf den führenden Red Bull von Mark Webber. Damit hätte der Italiener die Qualifikationshürde um mehr als eine Sekunde verpasst. Dennoch äußert sich Liuzzi zufrieden über seinen Arbeitstag: "Der Freitag war alles im allem positiv. Wir haben viele aufeinander folgende Runden gedreht und mit den Reifen gearbeitet. Wir haben ein besseres Gefühl fürs Auto bekommen."

Der 29-jähirge HRT-Pilot erklärt die Taktik für die Freien Trainings: "Beide Autos hatten unterschiedliche Teile verbaut und dadurch war es wichtig, dass Narain und ich uns auf die jeweiligen Aspekte konzentriert haben. Wir haben wichtige Daten für morgen sammeln können und ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem gesamten Update einen Schritt nach vorne machen."