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  • 22.05.2011 18:43

  • von Marco Helgert

HRT mit Problemen im Rennen

Vitantonio Liuzzi fuhr zu Beginn stark, doch ein Getriebeproblem riss ihn aus dem Rennen - Narain Karthikeyan nach "heißem" Rennen nur 21.

(Motorsport-Total.com) - Immerhin zu Beginn des Rennens war man bei HRT noch zufrieden. Vitantonio Liuzzi schob sich beim Start für die Virgin-Autos und konnte sich dort behaupten und sogar ein klein wenig absetzen. Doch nach dem ersten Stopp setzten die Schaltprobleme ein. Man änderte noch einmal den Schaltmodus, doch das Getriebe ging irgendwann völlig ein - Liuzzis Rennen war vorbei. Narain Karthikeyan war von Anfang bis zum Schluss des Rennens am Ende des Feldes. Doch der Inder kämpfte mit einem unruhigen Heck und einen defekten Sitz, der für einen heißen Rücken sorgte.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi hielt sich zu Beginn wacker vor Timo Glock im Virgin

"Ich hatte einen tollen Start und konnte ein paar andere Autos überholen - genau wie im vergangenen Rennen", so Liuzzi. "Alles lief gut, die Balance war gut und ich lag vor beiden Virgin-Autos und zog etwas davon. Das bestätigte, dass wir den Schritt nach vorn gemacht haben. Nach dem ersten Stopp verlor ich hinten Grip, genau wie im Qualifying. Dann bekam ich Probleme beim Hochschalten. Das wurde immer schlimmer und ich musste anhalten."

Dabei hatte sich der Italiener schon auf den fortwährenden Zweikampf eingestellt. "Wir müssen genau schauen, was das war. Aber es ist schade, denn ohne das Problem hätten wir im zweiten Stint schneller sein können und hätten bis zum Ende mit den Virgins kämpfen können. Immerhin kam Narain ins Ziel, damit sammelten wir noch einige Daten. Aber nun können wir beginnen, über Rennen nachzudenken - nicht nur darüber, einfach ins Ziel zu kommen. Wir werden stärker und müssen versuchen, Virgin zu knacken."

Das versuchte auch Karthikeyan in Spanien, doch hatte keine Chance. "Das war ein schwieriges Rennen. Der Reifenverschleiß war groß. Besonders mit den hinteren Reifen war es schwierig. Die ersten Runden waren noch in Ordnung, aber dann hatte ich Schwierigkeiten mit dem Heck. Zudem gab es ein Problem mit meinem Sitz. Ich verbrannte mit den Rücken, die Schmerzen waren zum Teil nur schwer auszuhalten. Immerhin beendete ich das Rennen, auch wenn nicht viel dabei herumkam."

"Wir müssen aber herausfinden, warum meine Pace so schlecht war. Wir gingen davon aus, dass unsere Rennpace im Laufe des Wochenendes besser werden würde, aber das war nicht der Fall", so der Inder. "Das Qualifying war gut, aber unsere Pace im Rennen war nicht so gut wie in den vergangenen Rennen. Vielleicht liegt es am riesigen Unterschied zwischen den harten und weichen Reifen hier. Das hat die Setupsuche erschwert und schlug sich einem massiven Übersteuern nieder. Daran müssen wir arbeiten."


Fotos: HRT, Großer Preis von Spanien


"Tonio startete das Rennen toll, wurde Runde um Runde besser und fuhr eine Lücke auf die Autos hinter ihm heraus", so Teamchef Colin Kolles. "Leider stellten wir nach dem ersten Stopp fest, dass sein Getriebe nicht richtig funktionierte. Wir mussten den Schaltmodus ändern. Aber der Hydraulikdruck fiel weiter ab und wir hatten einen Getriebedefekt."

"Was genau an Narains Auto passiert ist, wissen wir noch nicht. Da müssen wir uns erst einen genauen Überblick verschaffen und die Situation einschätzen", fährt er fort. "Es ist aber positiv, dass er zumindest die Ziellinie überqueren konnte. Tonios Start in das Rennen ist aber der Beweis, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben und mit unserem engsten Gegner auf der Strecke kämpfen können."