• 04.04.2011 19:39

  • von Stefan Ziegler

HRT in Malaysia: Einfach über die Runden kommen...

Die Ziele von HRT sind schnell formuliert: In Malaysia möchte sich das Team für das Rennen qualifizieren und die komplette Distanz meistern

(Motorsport-Total.com) - Nach der Pleite von Australien wagt HRT nun den nächsten Anlauf: Narain Karthikeyan und Vitantonio Liuzzi sollen ihre beiden F111-Autos in den Freien Trainings von Malaysia ausgiebig erproben und in der Qualifikation innerhalb der 107-Prozent-Marke bleiben. Damit wäre nämlich schon einmal der erste Schritt gemacht - HRT dürfte am Rennen teilnehmen. Dieses will das Team auch beenden.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Mehr davon, bitte: HRT will den F111 in Malaysia lange auf der Strecke sehen...

Das sind zumindest die erklärten Ziele von Teamchef Colin Kolles: "In Malaysia möchten wir zur Normalität zurückkehren. Wir alle wissen um das Potenzial des Autos und hoffen, alle Updates einbauen zu können. Unter normalen Umständen sollte die 107-Prozent-Regel kein Problem darstellen", meint Kolles. Den Grundstein für die Qualifikation wolle man im Training legen.

"Wir würden gerne möglichst viele Proberunden drehen, um uns auf das Qualifying und das Rennen vorzubereiten", sagt der Teamchef. Dies ist auch bitter nötig, schließlich konnten weder Karthikeyan noch Liuzzi bislang wirklich viele Umläufe im HRT-Neuwagen zurücklegen. Beide Rennfahrer zeigen sich allerdings zuversichtlich, beim Großen Preis von Malaysia deutliche Fortschritte zu erleben.


Fotos: HRT, Großer Preis von Australien


"In Australien konnte ich zwar nur wenige Runden fahren, doch ich spürte: Im Vergleich zum Auto aus dem vergangenen Jahr verfügt der F111 über ein großes Verbesserungs-Potenzial", erklärt Karthikeyan und merkt an: "Sepang ist eine technisch sehr anspruchsvolle Strecke, was sowohl für den Fahrer als auch für das Fahrzeug gilt. Es ist ein guter Ort, um den F111 auf die Probe zu stellen."

Karthikeyan will die Zielflagge sehen

"Wir wollen an diesem Wochenende möglichst viele Runden abspulen. Das ist unser Hauptziel", meint der indische Formel-1-Pilot. "Nur auf diese Weise kann es uns gelingen, ein tieferes Verständnis für den Rennwagen aufzubauen und damit zu beginnen, das Potenzial des Autos auszuschöpfen. Wir möchten uns für das Rennen qualifizieren und über die Distanz kommen. Das ist das Wichtigste."

"Ich habe beste Erinnerungen an diesen Grand Prix." Narain Karthikeyan

Auch aus anderen Gründen freut sich Karthikeyan auf Sepang: "Als ich 2005 zum bislang letzten Mal in Malaysia antrat, erhielt ich eine tolle Unterstützung durch die Fans. Viele Inder reisten damals an die Strecke, um das Rennen vor Ort zu verfolgen. Ich habe also beste Erinnerungen an diesen Grand Prix. Kulinarisch fühle ich mich dort eh fast wie zuhause, denn das Essen ist gut und scharf."

Die tropischen Temperaturen fürchtet der HRT-Pilot indes nicht: "Seit der Ankündigung meines Comebacks in der Formel 1 arbeitete ich sehr hart an meiner Fitness - und zwar in meiner indischen Heimat. Zuhause haben wir ähnliches Wetter wie beim Rennevent in Malaysia. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass ich für diese Bedingungen gut gerüstet bin", hält Karthikeyan vorab fest.¿pbvin|512|3571|malaysia|0|1pb¿

Liuzzi setzt auf den Aufwärtstrend

Mit großer Hitze ist es in Sepang aber nicht getan, wie Liuzzi aus Erfahrung weiß. "Beim Großen Preis von Malaysia kommen die extremen Wetterverhältnisse erschwerend hinzu. Ich kann mich noch gut an die Qualifikation im vergangenen Jahr erinnern. Damals regnete es so sehr, dass die Session zu einer echten Herausforderung wurde. Sepang sollte aber eine gute Strecke für den F111 darstellen."

"Das ist kein einfacher Ort für unser erstes richtiges Rennen..." Vitantonio Liuzzi

"Es handelt sich nämlich um eine technische und anspruchsvolle Rennbahn. Das ist kein einfacher Ort für unser erstes richtiges Rennen, doch wir sollten dort ziemlich viele Informationen über unseren Rennwagen sammeln können", meint der italienische Rennfahrer. "Unsere Erwartungen an das Wochenende sind: Wir wollen uns in der Qualifikation gut präsentieren und das Rennen beenden."

"Darüber hinaus geht es für uns darum, die Leistung und die Zuverlässigkeit unseres Autos zu bestätigen. Ich bin sehr zuversichtlich und motiviert, was dieses Rennen anbelangt", gibt Liuzzi abschließend zu Protokoll. Der Formel-1-Routinier zeigt sich optimistisch. "Ich bin mir sicher: Es wird ganz anders laufen als in Australien. Wir sind besser vorbereitet und wissen genau, was zu tun ist."