Howett: WilliamsF1 hat viel zu spät angefragt
Der Toyota-Präsident über die Motoranfrage von WilliamsF1, den geplanten Deal mit Jordan und die Entwicklung des V8-Motors
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was denken sie in Bezug auf die V8-Motoren im Vergleich zu den V10-Aggregaten? Es gibt Berichte, wonach die V8-Motoren weniger konkurrenzfähig sind und es somit besser wäre, an Drehzahl-gedrosselten V10-Motoren festzuhalten. Was denken sie darüber? Hat der V10-Motor bei Toyota eine Zukunft?"
John Howett: "Es ist noch zu früh um zu sagen, wie das Endergebnis aussehen wird. Wenn man die schiere Leistung betrachtet, dann besteht natürlich die große Wahrscheinlichkeit, dass ein V10 mit einem mittleren Drehzahlband die bessere Variante wäre. So wir es sehen, sieht der Geist des Reglements vor, dass der zu verwendende Motor ein 2,4-Liter V8-Motor ist und aus diesem Grund widmen wir in den kommenden zwei oder drei Jahren alle Anstrengungen der Entwicklung dieses Motors."

© Toyota
Toyotas Teampräsident John Howett war heute auf der Pressekonferenz
Frage: "Michelin hat gestern gesagt, dass sie vermehrt gleich viele Bridgestone- und Michelin-Teams sehen wollen, mehr Bridgestone-Teams anstatt sieben oder acht Michelin-Teams und nur zwei Bridgestone-Teams. Was denken sie darüber?"
Howett: "Natürlich ist die Last für Michelin ziemlich hoch und da wir zwei im Wettbewerb stehende Reifenmarken haben, muss man die Anzahl der Partner vielleicht ausbalancieren, um den Reifenfirmen zu helfen. Wenn man die aktuelle Struktur der Unterstützung betrachtet, dann ist die Position von Michelin absolut zu verstehen. Aber wer dazu überredet werden soll, sie in der aktuell konkurrenzfähigen Position zu verlassen, das ist schwer zu verstehen."#w1#
Frage: "Vor bereits ziemlich langer Zeit wurde uns gesagt, dass es eine Bekanntgabe geben wird, was die Ausrüstung des Jordan-Teams mit Motoren betrifft. Warum ist bisher nichts passiert und hattet ihr Anfragen anderer Teams?"
Howett: "Die Position von Toyota ist jene, dass wir uns verpflichtet haben, Jordan mit Motoren auszustatten. Ich bin mir nicht sicher, ob es von unserer Seite den Druck gibt, schnell eine Bekanntgabe zu machen. Wir sind noch dabei, Vertragsdetails zu finalisieren und in gewisser Weise liegt der Ball bei Jordan, aber ich kann bestätigen, dass es unsre Absicht ist, Jordan kommendes Jahr mit Motoren auszurüsten."
"Wir hatten eine Anfrage, das ist klar, von Williams an unsere Unternehmenshauptniederlassung in Japan, die dann wieder zurück an uns geleitet wurde und es gibt ein paar informelle Diskussionen, bei denen Fortschritte zu verzeichnen sind. Aber ich denke, dass wir nicht die Kapazitäten haben, um sie kommendes Jahr auszurüsten. Es ist gefährlich, 'niemals' zu sagen, aber ich denke, es ist schon viel zu spät, um die Produktions-Volumina aufzubauen, die wir brauchen, um eine solche Art der Anfrage zu erfüllen."

