• 04.04.2008 19:55

Howett: "Das liegt in der Natur der Formel 1"

Der Teamchef von Toyota auf der Pressekonferenz über die bisherige Leistung seines Teams, Jarno Trullis Motivation und Timo Glocks Einstand

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was denkst du über die Leistung deines Teams in den ersten beiden Rennen?"
John Howett: "Wir waren angesichts unserer Leistung in Malaysia ermutigt. Wir standen dort mehr oder weniger dort, wo wir basierend auf unserer Bewertung bei den Testfahrten im Winter unserer Meinung nach stehen sollten. Wir leisteten keine besonders gute Arbeit darin, die Autos in Australien ins Ziel zu bekommen. Sicherlich geht es im zweiten Paket hinter den beiden schnellen Teams sehr eng zu."

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett: Das Ziel sind keine Plätze im Mittelfeld...

Frage: "Und dort wolltet ihr sein?"
Howett: "Nein, wir fahren Rennen, um zu gewinnen. Aber wir müssen pragmatisch sein, denn der Abstand auf Ferrari ist unserer Ansicht nach immer noch ziemlich signifikant."#w1#

"Wir bekamen viel für unsere Investitionen." John Howett

Frage: "Das Team hat hier wie Ferrari getestet. Ihr wart die einzigen beiden Teams. Ein oder zwei Leute sagen, dass es ihrer Meinung nach nicht wert ist, hier zu testen. Natürlich sagen sie dies, weil sie nicht hier waren. Was sind deiner Meinung nach die Vorteile, dass ihr hier gewesen seid?"
Howett: "Meiner Meinung nach war einer der Gründe gewesen, dass wir ein neues Kühlungs-Paket mit einem gestutzten Seitenkasten fuhren und wir eine Garantie für ordentliche Luft-Temperaturen haben wollten, und diese bekamen wir. Da nur zwei Teams hier waren, standen wir uns bei Rennsimulationen nicht im Weg und komplettierten diese ohne rote Flaggen. Unserer Ansicht nach war es ein extrem guter Test und wir bekamen viel für unsere Investitionen."

Frage: "Mit Timo Glock habt ihr einen neuen Fahrer. Welche Auswirkung hatte dies auf die Atmosphäre innerhalb des Teams und auf Jarno Trulli, der hier schon eine ganze Weile ist?"
Howett: "Bezüglich Timo weiß ich es nicht, aber ich denke, dass es wirklich großartig ist, Jarno im Moment so motiviert und so glücklich zu sehen. Das hängt hauptsächlich mit dem Auto zusammen. Timo ist sehr schnell und ich denke, dass sie sich gegenseitig unter Druck setzen. Sie haben eine gute Beziehung zueinander und im Moment laufen die Dinge sehr gut."

"Ich denke, dass wir ihn beim ersten Rennen unter Druck gesetzt haben." John Howett

Frage: "Was hältst du von Timos Leistungen während der ersten beiden Rennen?"
Howett: "Ich denke, dass wir ihn beim ersten Rennen unter Druck gesetzt haben. Es gab wegen des Getriebes eine Strafe von fünf Plätzen. Wir ließen ihn am Ende des Qualifyings spät auf die Strecke, er erhielt eine Strafe von fünf Plätzen, weil er klar im Weg stand. Im Rennen zeigte er eine ziemlich gute Leistung. Er hatte einen kleinen Abflug und es war Pech, dass er nicht mehr auf die Strecke zurück kam. In Malaysia hatte er grundsätzlich erneut Probleme. Ich denke, dass wir ihm gute Bedingungen bescheren und es ihm erlauben müssen, ein Rennen zu fahren. Es war in Malaysia nicht sein eigener Fehler, er wurde von hinten getroffen."

Frage: "Du hast gesagt, dass Jarno sehr motiviert ist, aber warst du davon ausgegangen, dass er in den ersten Rennen der Saison so konkurrenzfähig ist? Denkst du, dass für ihn und für euch ein Podium ein mögliches Ziel ist?"
Howett: "Ich denke, dass er das Auto mag. Klarerweise gibt es eine Lücke zwischen uns und - lasst uns sagen - dem dritten oder zweiten Platz auf dem Podium. Wir müssen aus diesem Grund weiterhin arbeiten und das Auto verbessern. Meiner Meinung nach haben wir eine sehr gute Möglichkeit, wenn wir ein gutes Auto haben. Seine Leistungen waren im Rennen stark, konstant, und wenn wir den allgemeinen Speed des Autos verbessern können, dann werden wir bei der Musik sein."

Frage: "Wo steht ihr in Bezug auf das Programm für 2009?"
Howett: "Wir arbeiten hart daran. Es gab vor kurzem ein paar Treffen, um ein paar Fragen in Bezug auf die Aerodynamik klarzustellen, denn es gibt ein paar Grauzonen, die es zu schließen gilt. Abgesehen davon denke ich nicht, dass wir alle exakt gleich arbeiten, jeder arbeitet jedoch meiner Meinung nach hart an KERS, arbeitet hart am neuen Aerodynamik-Paket. Das muss man auch, das liegt in der konkurrenzfähigen Natur der Formel 1."