Howett bestätigt Verhandlungen mit Kubica
Toyota-Teampräsident John Howett über das Tauziehen um Robert Kubica und die Chancen von Timo Glock auf einen neuen Vertrag
(Motorsport-Total.com) - Unsere Leser wissen schon seit den frühen Morgenstunden, dass Toyota drauf und dran ist, Robert Kubica zu verpflichten. Nun bestätigte Teampräsident John Howett auch im Rahmen der offiziellen FIA-Pressekonferenz, dass großes Interesse am Polen besteht. Anscheinend gibt es um Kubica ein Tauziehen zwischen Toyota und Renault.

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John Howetts Traumduo für die nächste Saison heißt Räikkönen/Kubica
"Wir sind definitiv interessiert. Ich schätze, wir kämpfen mit unseren Freunden von Renault um ihn. Aber warten wir ab. Hoffentlich kriegen wir ihn - und wenn nicht, dann haben wir Alternativen", so Howett. Die Chancen sieht er "ausgeglichen" zwischen Renault und Toyota, während Renault-Interimsteamchef Bob Bell sagt: "Wir meinen, dass wir die besseren Chancen haben, Toyota meint, dass sie die größeren Chancen haben. Lassen wir die Geschichte diesen Fall entscheiden!"#w1#
Am angenehmsten ist die Situation für Kubica-Manager Daniele Morelli, der die beiden interessierten Teams nun gegeneinander ausstechen kann, wenn es um das Gehalt geht. Für Renault spricht, dass Kubica den Franzosen seit jeher verbunden ist: Vor seinem Formel-1-Einstieg gewann er die Renault-World-Series - und als Preis dafür durfte er einen Grand-Prix-Renault ausprobieren. Das war sein erster Test in einem Formel-1-Wagen.
Howett bestätigt außerdem, dass Kimi Räikkönen einer der Kandidaten auf ein Toyota-Cockpit ist. Man verhandle "nicht mit Kimi, aber mit seinem Management", lässt der Brite wissen. Die Japaner angeln also nach großen Namen - was so gar nicht zur Darstellung passt, wonach man sich am Saisonende zurückziehen werde. Dennoch ist der heute krankheitsbedingt fahruntaugliche Timo Glock noch keineswegs aus dem Rennen.
Platz zwei in Singapur habe die Position des Deutschen gestärkt, "aber andererseits hätten wir solche Ergebnisse gerne konstanter gesehen", unterstreicht Howett. "Seine Rennpace ist außergewöhnlich. Das war sie schon immer, aber im Qualifying hatte Timo Probleme, wodurch er sich das Leben selbst schwer gemacht hat. Wir stehen ihm sehr nahe und reden noch mit ihm. Vielleicht bleibt er auch, aber bestätigen können wir das derzeit nicht."

