• 17.09.2004 16:52

  • von Fabian Hust

Horner zieht Kauf des Jaguar-Teams ernsthaft in Betracht

F3000-Teamchef Christian Horner zieht den Kauf des Jaguar-Teams in Betracht, ist aber von einem Kauf noch weit entfernt

(Motorsport-Total.com) - Christian Horner träumt vom Einstieg in die Formel 1, doch bisher konnte der Teamchef des Formel-3000-Teams Arden diesen Wunsch nicht in die Tat umsetzen, weil ihm vor allem das notwendige Geld dazu fehlt. Hinzu kommt, dass Horner ein bestehendes Team aufkaufen muss um die bei einem Neueinstieg notwendige Sicherheitszahlung von 48 Millionen Dollar nicht aufbringen zu müssen.

Titel-Bild zur News: Liuzzi und Horner

Vitantonio Liuzzi im Gespräch mit Teamchef Christian Horner

Durch die Entscheidung von Ford, sich mit dem Jaguar-Racing-Team aus der Formel 1 zurückzuziehen und den Rennstall komplett zum Verkauf anzubieten, hat Horner nun eine echte Chance. Horner bekräftigte heute noch einmal, dass er weiterhin Interesse an einem Formel-1-Einstieg hat und über den Rückzug von Jaguar nicht überrascht ist, weil er in ständigem Kontakt mit dem Management stand, auch vor kurzem: "Wir warteten darauf, welche Position Ford bezieht", wird der Brite von 'Atlas F1' zitiert.#w1#

Er werde sich die ihm nun bietende Möglichkeit "sehr sorgfältig" anschauen. Nachdem man in diesem Jahr erneut die Formel 3000 dominiert hat und Fahrer- wie Teamtitel gewann, ist der Aufstieg in die Formel 1 erklärter Wunsch, zudem der Formel 3000 durch die Verwandlung in die GP2-Serie ein großer Umbruch bevorsteht. Doch Horner schränkt ein, dass Jaguar vielleicht nicht die beste Basis ist, um darauf aufzubauen: "Es gibt keinen Grund für uns alles zu überstürzen, nur um eine kurzfristige Lösung ohne langfristige Ziele zu haben. Es gibt keinen Grund, für zwölf Monate in die Formel 1 zu kommen, um dann spektakulär den Bach runter zu gehen."

Ihm gehe es um eine langfristige Strategie, klar stünde Jaguar Racing im Moment zur Verfügung, aber der Rennstall müsse nicht zwangsläufig langfristig "lebensfähig" sein. Horner ist sich auch bewusst, dass es weitere Interessenten für Jaguar Racing geben dürfte: "Ich bin möglicherweise derjenige, der am meisten verbunden ist, weil ich vielleicht am meisten getrommelt habe, da ich eine Nennung erwerben möchte. Ich bin mir sicher, dass es andere Unternehmen dort draußen gibt, die sich die Sache ganz genau anschauen werden."