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Horner: "WM-Titel 2012 wäre unser größter Triumph"
Für Christian Horner wäre jeder Weltmeister 2012 ein verdienter, im Falle von Red Bull würde der Titelgewinn die aus den beiden Vorjahren aber in den Schatten stellen
(Motorsport-Total.com) - Angesichts der Performance beim Grand Prix von Japan werden Sebastian Vettel und Red Bull nach aktuellem Stand der Dinge die besten Aussichten auf einen dritten WM-Titel in Folge bescheinigt. Zwar führt Ferrari-Pilot Fernando Alonso die Gesamtwertung fünf Rennen vor Schluss nach wie vor an, der Vorsprung des Spaniers beträgt aber nur noch vier Punkte.

© Red Bull
Christian Horners Devise: Konzentriert weiter arbeiten wie bisher Zoom
Ungeachtet der beiden Siege in Singapur und Suzuka ist es für Christian Horner entschieden zu früh, von einer Favoritenrolle für die "Bullen" zu sprechen: "Wenn uns diese Saison eines gelehrt hat, dann dass Vorhersagen unmöglich sind. Wir hatten in Singapur und Suzuka zwei starke Rennen, aber uns stehen noch fünf Rennen bevor. Wir gehen die Sache Schritt für Schritt an und denken nur von Rennen zu Rennen", beteuert der Red-Bull-Teamchef.
Auch für den unmittelbar bevorstehenden Grand Prix von Südkorea will sich Horner noch nicht zu einer konkreten Prognose hinreißen lassen: "Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine klare Vorstellung davon hat, wie die eigene Performance an diesem Wochenende aussehen wird. Ich kann nur sagen, dass wir es hier mit einer Strecke zu tun haben, auf der wir in der Vergangenheit sehr schnell waren. Hoffentlich können wir auch an diesem Wochenende wieder eine starke Leistung zeigen", so der Brite, der im vergangenen Jahr den Sieg von Vettel bejubelte, im Jahr zuvor aber kurz vor Schluss dessen in Führung liegend aufgetretenen Motorschaden ansehen musste.
Ungeachtet des schwierig absehbaren Kräfteverhältnisses bis zum Saisonfinale am 25. November in Interlagos ist in den Reihen des Red-Bull-Teams neue Motivation spürbar: "Es war natürlich toll, zwei Rennen in Folge zu gewinnen. Speziell für Sebastian war das sehr wichtig, weil er dadurch viele Punkte auf Fernando gutmachen konnte", sagt Horner und stellt heraus: "Er hat ihm bei zwei Rennen 35 Punkte abgenommen. Das zeigt, wie schnell sich die Dinge drehen können. Es wäre aber falsch, irgendwelche Vermutungen oder Vorhersagen für die kommenden Rennen anzustellen."
In der Saison 2010 holte sich Vettel erst im dramatischen Finale in Abu Dhabi den Titel. Im vergangenen Jahr erledigte er dies im Zuge einer dominanten Saison bereits deutlich früher in Suzuka. Sollte es in diesem Jahr tatsächlich mit dem dritten WM-Titel in Folge für Red Bull klappen, dann wäre dies nach Ansicht des Teamchefs "in vielerlei Hinsicht unser größter Triumph".
Zum einen ist das Feld in dieser Saison so eng beisammen wie schon lange nicht mehr, zum anderen sieht sich das Weltmeisterteam einer speziellen Aufgabe gegenübergestellt, wie Horner betont: "Das laufende Rennjahr ist für uns aufgrund der Regeländerungen im Winter eine Herausforderung. Wer auch immer am Ende den Titel holt, wird ihn absolut verdient haben. Es ist so oder so eines der schwierigsten Jahre in der jüngsten Formel-1-Vergangenheit."
So hofft Teamchef Horner, dass sich das bewährte Red-Bull-Rezept auch in diesem Jahr als erfolgreich erweisen wird: "Kontinuität und Stabilität sind meiner Ansicht nach die wichtigsten Faktoren. Wir sind zwar noch ein junges Team, aber der Reifeprozess schreitet schnell voran", betont der Brite und fügt hinzu: "Innerhalb des Teams herrschen großes Vertrauen und viel Respekt zwischen den einzelnen Abteilungen. Als wir in diesem Jahr die eine oder andere große Herausforderung zu meistern hatten, haben wir das als Gruppe sehr gut hinbekommen. Jetzt geht es darum, bei den verbleibenden fünf Rennen jeweils das Bestmögliche herauszuholen."
Einen Wendepunkt in der Red-Bull-Saison 2012 erkennt der Teamchef nicht: "Zu Saisonbeginn war unsere Performance in Ordnung. Nach dem Sieg in Bahrain holten wir in der Europa-Saison dank Mark beim zweiten Rennen (Monaco; Anm. d. Red.) den nächsten Sieg. In Valencia hätten wir gewinnen sollen. In Silverstone gewannen wir. Dann hatten wir etwas Pech: In Hockenheim gab es die Strafe für Seb. Auf dem Hungaroring zeigten wir wahrscheinlich eines unserer schwächsten Rennen im gesamten Jahr. Dennoch steckten wir nicht auf und versuchten weiterhin, aus jedem Rennwochenende das Beste zu machen. Es gab also keinen echten Wendepunkt in dieser Saison."

