• 06.07.2007 12:05

  • von Fabian Hust

Horner will endlich Ergebnisse sehen

Der Red Bull Racing-Teamchef hofft, dass man bald den Speed des RB3 in Ergebnisse umsetzen kann, wenn man die Zuverlässigkeit in den Griff bekommt

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat einen frischen Wind in die Formel 1 gebracht. Ob schöne Formula Unas, das Fahrerlager-Magazin 'The Red Bulletin' oder das Aufsehen erregende Motorhome - der österreichische Energiegetränke-Hersteller unterhält die Formel 1 nicht nur mit zwei eigenen Teams, man möchte in Zukunft auch große Erfolge feiern.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner in Silverstone: Zählbares Ergebnis in Silverstone?

In jedem Grand Prix - mit der Ausnahme des vergangenen Rennens in Frankreich - schaffte es ein Fahrer von Red Bull Racing, im Qualifying in die Top 10 zu kommen, dennoch ist die Punkteausbeute mager, nur sechs Punkte hat man nach acht Rennen auf dem Konto - was vor allem der mangelhaften Zuverlässigkeit des RB3 zu "verdanken" ist.#w1#

Teamchef Christian Horner spricht von einer Saison, die "sehr vielversprechend" aussieht, aber man habe eben nicht ausreichend Ergebnisse einfahren können: "Wir haben ein schnelles aber ein anfälliges Auto", so der Brite gegenüber 'crash.net'. "Die Tiefpunkte haben wir definitiv der Anzahl der mit dem Getriebe zusammenhängenden Probleme zu verdanken."

Nichtsdestotrotz ist der 33-Jährige über diese Situation nicht völlig verärgert, schließlich sei es "wesentlich besser", ein Auto zuverlässig zu machen, das schnell ist, als ein Auto schnell zu machen, das zuverlässig ist: "Ich würde nicht sagen, dass wir unsere Hoffnungen in die Tat umgesetzt haben, aber die Basis sieht sehr ermutigend aus. Es gab ein paar frustrierende Rennen, aber grundsätzlich war der Speed des Autos stark."

Laut Horner stellt das in diesem Jahr eng zusammenliegende Mittelfeld ein Problem dar, in dem Renault, Toyota, Williams, Red Bull und nun wohl auch noch Honda um die wenigen Punkte kämpft, die McLaren-Mercedes, Ferrari und das BMW Sauber F1 Team für die Konkurrenz übrig lassen: "Wenn du es an einem Wochenende richtig hinbekommst, dann stehst du in diesem Paket vorn, falls nicht, dann stehst du hinten."

Der Maßstab für das Team ist nach Aussage des Teamchefs Renault, die den gleichen Motor einsetzen: "Wir waren in der Lage, ihnen in diesem Jahr in Bezug auf den Speed nahe zu kommen, manchmal waren wir sogar vor ihnen. Aber die Zuverlässigkeit hat uns im Stich gelassen und das ist natürlich etwas, auf das wir uns intensiv fokussieren. Unser Ziel ist es, BMW gegen Ende des Jahres so nah wie möglich zu kommen."

Horner betont, dass im Team vieles neu sein, allen voran das Auto, das "im Vergleich zu allem anderen, was das Unternehmen bisher gesehen hat, radikal anders ist". Hinzu kommt mit Renault ein neuer Motorenpartner, ein neues Elektronik-Paket und mit Mark Webber ein neuer Fahrer: "Ich denke nicht, dass es in der Boxengasse ein Team gibt, das sich so stark verändert hat."

Der von McLaren gekommene Designer Adrian Newey habe auf das Team einen "massiven Einfluss" gehabt, schließlich sei er "der Michael Schumacher der Design-Welt". Und von dieser Erfahrung und dem Wissen des Briten wolle man so schnell wie möglich profitieren und mehr zählbare Ergebnisse herausfahren.

Horner kündigt für den Rest der Saison "beträchtliche Fortschritte" an, die man dank eines "aggressiven Entwicklungsprogramms" während des Rests der Saison machen möchte. Das ist wichtig, da der RB3 die Basis für den RB4 darstellen wird. "Mit Kontinuität über den Winter und der Entwicklung des Autos zum RB4 denke ich, werden wir sehr gut aussehen."