Horner warnt vor allzu viel Euphorie

Bei Red Bull Racing ist man zwar zuversichtlich, was die kommende Saison angeht, den Fehler, die Konkurrenz zu unterschätzen, macht man jedoch nicht

(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchaus formidablen Premierensaison mit 34 Punkten und dem siebenten WM-Platz, nur knapp hinter BAR, fiel Red Bull Racing 2006 ein wenig zurück: 16 Punkte, wieder siebenter Platz - aber ein großer Abstand zu den Konkurrenten davor. Daher geht Teamchef Christian Horner zwar zuversichtlich, aber nicht euphorisch in die kommende Saison.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner blickt zuversichtlich, aber nicht euphorisch auf die Saison 2007

Im Kern beruht sein Optimismus darauf, dass der RB3 das erste von Starkonstrukteur Adrian Newey konzipierte Auto sein wird, denn das von McLaren-Mercedes gekommene Superhirn konzentrierte sich in seinem Büro in Milton Keynes von Anfang an nicht auf 2006, sondern schon auf 2007: "Als Adrian Mitte Januar zu uns kam", so Horner gegenüber 'formula1.com', "widmete er seine ganze Aufmerksamkeit sofort dem RB3."#w1#

"Nach dem schwierigen Saisonstart mit dem RB2 wurde uns klar, dass wir all unsere Ressourcen so früh wie möglich hinter Adrians Designkonzept stellen sollten, um das Potenzial für 2007 ausschöpfen zu können", fuhr der Brite fort. "Wir haben im Team nun viel Stärke und technische Tiefe, weil wir uns in den vergangenen 18 Monaten maßgeblich verstärkt haben. Ich bin sicher, dass der RB3 einen signifikanten Fortschritt darstellen wird."

Tatsächlich scheint Red Bull Racing mit dem ersten Newey-Chassis, den Renault-Motoren und dem Fahrerduo Coulthard/Webber gut aufgestellt zu sein, doch die Konkurrenz besteht inzwischen überwiegend aus Werksteams, die zum Teil auf fast unbegrenzte Ressourcen zurückgreifen können. Insofern wäre für den österreichischen Energydrink-Rennstall eigentlich schon das eine oder andere Podium ein großer Erfolg.

Dies ist auch Horner bewusst: "Es gibt einige beeindruckende Gegner und es ist wichtig, dass wir unsere Erwartungen in der richtigen Perspektive halten", teilte der 33-Jährige mit. Fahrerseitig sieht er jedoch keinen Nachteil gegenüber der Spitze: "Beide Fahrer sind extrem professionell und haben viel Erfahrung. Ich bin sicher, dass sie dazu in der Lage sein werden, das Maximum aus unserem stark verbesserten Paket herauszuholen."