• 26.11.2006 16:22

  • von Fabian Hust

Renault hat keine Angst vor Red Bull Racing

Bei Renault ist man sich sicher, dass man sich vor Red Bull Racing keine Sorgen machen muss, auch wenn das Team den gleichen Motor verwendet

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Red Bull Racing einen Vertrag mit Ferrari für die kommende Saison, doch man konnte sich mit dem Rennstall aus Maranello darauf einigen, dass die Achtzylinder stattdessen für das Schwesterteam Scuderia Toro Rosso verwendet werden.

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Bob Bell hat keine Angst vor dem zweiten Auto mit Renault-Motor im Feld

In der Öffentlichkeit begründet Red Bull dies gern mit der Tatsache, dass zu einem italienischen Team viel besser ein Motor aus Italien passt. Doch statt einfach einen weiteren Vertrag mit Ferrari abzuschließen, legte man sich mit Renault ins Bett. Somit wird Red Bull Racing mit dem Weltmeister-Triebwerk aus Frankreich an den Start gehen.#w1#

War der Ferrari-Motor Red Bull zu unzuverlässig?

Die Scuderia Toro Rosso ist das "B-Team" von Red Bull, siegen will das Team mit Red Bull Racing, und dies ist wohl der wahre Grund, warum man den Ferrari-Motor zur Scuderia Toro Rosso "abgeschoben" hat. "Wenn man sich ihre Zuverlässigkeit bei den Tests anschaut, dann könnte man daraus eine Antwort auf die Frage ableiten", so Renaults Chefingenieur Pat Symonds gegenüber 'autosport.com'.

Ex-Renault-Leute sollen Red Bull Racing konkurrenzfähig machen

Motorenchef Rob White stattete dem Team natürlich einen Besuch ab und fand den Einblick bei Red Bull Racing bemerkenswert: "Es gab dort nur sehr wenige Leute, die ich nicht kannte. Zahlreiche Schlüsselpersonen kommen von Renault, und es gibt noch ein paar Leute, die ich aus den Jaguar-Zeiten kenne."

Nach Aussage des Briten erhält der Rennstall den gleichen Motor wie Renault selbst. Und man will von der Zusammenarbeit profitieren: "Wir werden in gewisser Weise die Einschränkungen durch das Reglement bei der Entwicklung des Motors und der Menge, die wir angesichts der Testbeschränkungen lernen können, kompensieren."

Einen Wissenstransfer gibt es nur im Motor-Bereich

Bei Red Bull werden Renault-Mitarbeiter tätig sein, die sich um das Motorenprojekt kümmern. Die Informationen, die beide Teams über das Triebwerk sammeln, werden von den Franzosen verwendet, um den Motor im Rahmen der Möglichkeiten weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird es aber keinen Wissenstransfer in anderen Bereichen geben: "Wir werden in der Organisation notwendige physikalische Barrieren aufbauen, sodass nicht einmal ein Verdacht aufkommen wird."

Red Bull Racing als Gegner? Renault hält das für unwahrscheinlich

Die Frage ist natürlich, ob sich Red Bull Racing vielleicht sogar als Gegner auf der Strecke entpuppen wird: "Ich bin mir sicher, dass Adrian (Newey; Anm. d. Red.) ein starkes Auto bauen wird, aber man braucht viel mehr, um Rennen und die Meisterschaft zu gewinnen", so Chefingenieur Bob Bell. "Das gesamte Team ist relativ jung. Schlussendlich ist es eine Herausforderung, der wir gewachsen sein sollten."