Horner sieht sich nicht als Ecclestone-Nachfolger

Die 'Times' bringt Teammanager als mögliche Ecclestone-Nachfolger ins Spiel, dabei gilt ein solches Szenario in Fachkreisen als höchst unwahrscheinlich

(Motorsport-Total.com) - Die Anteilseigner der Formel 1 machen sich langsam Gedanken darüber, wie die Zukunft nach Geschäftsführer Bernie Ecclestone aussehen soll. Der Brite ist inzwischen 81 Jahre alt und lebt seit 1999 mit einem dreifachen Herz-Bypass, sodass CVC Capital Partners und Co. langsam aber sicher daran denken, wer seine Nachfolge antreten könnte.

Titel-Bild zur News: Christian Horner und Bernie Ecclestone

Christian Horner kann sich nicht vorstellen, Bernie Ecclestones Job zu übernehmen

Auf Pole-Position steht Peter Brabeck-Letmathe, der vorgesehene Vorsitzende der Formel-1-AG, sollte diese jemals an die Börse gehen. Ein weiterer Kandidat ist CVC-Manager Donald Mackenzie. Als sicher gilt in Fachkreisen, dass es sich um einen Wirtschaftsexperten handeln wird - oder sogar um ein Gremium aus mehreren Personen. Dass zum Beispiel ein Ex-Teamchef Ecclestones Posten übernehmen könnte, gilt als Wunschdenken mancher Motorsport-Medien.

Ausgerechnet die seriöse Londoner 'Times' bringt nun aber zwei Namen ins Spiel, die man bisher noch nie in diesem Zusammenhang gehört hat: Nick Fry, Geschäftsführer des Mercedes-Teams, und Christian Horner, Teamchef von Red Bull. Letzterer lehnt aber ab: "Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich wäre nicht auf diese Rolle vorbereitet und bin völlig zufrieden mit dem, was ich derzeit mache."

Außerdem glaubt er nicht, dass eine Einzelperson Ecclestone nachfolgen kann, und: "So, wie Bernie arbeitet, sehe ich da noch lange kein Ende." David Coulthard nickt zustimmend: "Christian hat sich als Teamchef bewiesen und kann sicher noch mehr als das, aber ich bin mir nicht sicher, ob es jemanden gibt, der Bernie ersetzen kann." Zudem hat der 81-Jährige selbst mehrfach betont, dass er bis zu seinem Tod arbeiten möchte.

Lange Zeit wurde Flavio Briatore als möglicher Formel-1-Boss gehandelt, der ehemalige Renault-Teamchef hat sich jedoch spätestens mit der "Crashgate"-Affäre von Singapur 2008 disqualifiziert. Und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, dessen Fähigkeiten eine gute Mischung aus Wirtschaft und Sport darstellen, wird wohl eher in die Politik gehen, sollte er den FIAT-Konzern je verlassen.