• 02.11.2012 11:36

  • von Stefan Ziegler

Horner: Rückblickend bloß nichts bereuen müssen

Volle Kraft voraus bei Red Bull: Teamchef Christian Horner sieht jedes der noch ausstehenden Rennen als ein Finale im WM-Titelkampf 2012

(Motorsport-Total.com) - Noch drei Rennen. Dann stehen die neuen Formel-1-Weltmeister fest. Und bei Ferrari und Red Bull tut man alles dafür, dass man am Ende jubelt und sich nicht grämen muss. Bei einem Abstand von 13 Punkten zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso ist aber zumindest in der Fahrerwertung noch überhaupt nichts entschieden. Deshalb fühlt sich Christian Horner wie vor drei Finalspielen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Sebastian Vettel

"Du oder ich?" - Fernando Alonso und Sebastian Vettel gelten als WM-Favoriten Zoom

"Ich hätte den Titelkampf lieber schon in Silverstone entschieden, doch die Chancen darauf sind natürlich gleich null. Du musst daher einfach jedes Wochenende nehmen, wie es kommt", wird der Red-Bull-Teamchef von 'Autosport' zitiert. "Wir müssen jetzt nur sicherstellen, dass wir am Ende nicht auf diese drei Rennen zurückschauen und feststellen, nicht unser Bestes gegeben zu haben."

Angesichts der jüngsten Siegesserie - seit Singapur hat Vettel vier Rennen in Folge gewonnen - könne man es sich auch nicht leisten, die Konkurrenz zu unterschätzen. "Wir werden bestimmt nicht selbstgefällig", meint Horner. "Wir haben schließlich gesehen, wie rasch sich die Dinge in diesem Jahr verändern können. Wir sind fest entschlossen, alles zu geben. Was das heißt, sehen wir am Sonntag."

Psychologisch wähnt man sich bei Red Bull jedenfalls im Vorteil. "Nach der Sommerpause war es schwierig, zu denken, wir würden mit einem Vorsprung von 13 Punkten auf Fernando nach Abu Dhabi reisen. Sebastian lag schließlich 40 Punkte zurück. Es ist klasse, dass wir uns in diese Position manövriert haben", sagt Horner, dessen Team schon jetzt den Konstrukteurs-WM-Titel eintüten kann.

In der Pilotenwertung sind neben Vettel und Alonso indes auch noch Kimi Räikkönen (Lotus), Mark Webber (Red Bull) und Lewis Hamilton (McLaren) im Rennen - zumindest theoretisch. Mit einem Außenseiter-Triumph rechnen laut einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com' mit über 3.300 Stimmen aber nur fünf Prozent. Vettel scheint mit 58 Prozent klarer Favorit zu sein. Alonso kommt auf 37 Prozent.