• 12.01.2009 18:12

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Horner rechnet mit Personalabbau

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erwartet, dass in Milton Keynes Personal abgebaut werden muss - 100 Entlassungen auch bei Renault

(Motorsport-Total.com) - Die Weltwirtschaftskrise zieht in der Formel 1 weiter ihre Kreise: Ferrari verzichtete heute auf eine pompöse Präsentation des neuen F60 und stellte diesen stattdessen über Internet vor, Honda sucht nach dem Rückzug des Konzerns immer noch nach einem Käufer für sein Team und Personalabbau scheint zum Trendwort des Jahres zu werden.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Fabrik

Bei Red Bull in Milton Keynes zittern derzeit viele Mitarbeiter um ihre Jobs

Wie 'Motorsport-Total.com' erfahren hat, wurden bei Renault in Enstone und Viry-Châtillon fast 100 Mitarbeiter entlassen. Auch beim von Renault mit Motoren belieferten Red-Bull-Team wird es Entlassungen geben: Offenbar wurden zahlreiche bereits besetzte Positionen gekündigt und nur zum Teil neu ausgeschrieben, um die Personalkosten in Milton Keynes senken zu können. Auch einige Gehälter dürften im Zuge dieses Prozesses gedrückt werden.#w1#

"Red Bull Racing unterstützt die von der FIA und FOTA eingeführten Maßnahmen zur Senkung der Kosten in der Saison 2009 voll und ganz", erklärte Teamchef Christian Horner auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. "In der derzeit so turbulenten Wirtschaftslage werden diese Maßnahmen entscheidend dazu beitragen, die Kosten in der Formel 1 zu senken. Leider ist eine unvermeidliche Konsequenz dieser Regeln, dass die Teams kleiner werden müssen."

Zum Beispiel werden wegen des Testverbots während der Saison alle Testteams aufgelöst. Horner betont zwar, dass Red Bull diesbezüglich noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe, aber er redet auch nicht lange um den heißen Brei herum: "Wir sprechen mit den Positionen innerhalb des Renn- und Testteams, die gefährdet sind. Bis jetzt wurden aber keine Entlassungen vorgenommen", so der Brite heute.