• 18.04.2009 16:42

  • von Fabian Hust

Horner: "Mit diesem Unsicherheitsfaktor müssen wir leben"

Der Teamchef von Red Bull Racing kann den Fans von Sebastian Vettel nicht versprechen, dass die Antriebswelle im Rennen hält

(Motorsport-Total.com) - Für das Red Bull Racing-Team war die Qualifikation zum Großen Preis von China ein Erfolg. Noch nie zuvor war man von der Pole Position in ein Rennen gestartet, Sebastian Vettel beschert dem Team am Sonntag diese Ehre.

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Adrian Newey

Christian Horner (links) muss beten, dass die Antriebswellen halten...

Teamkollege Mark Webber komplettierte das starke Ergebnis des Teams mit dem dritten Rang: "Wir haben ein exzellentes Auto", frohlockt Teamchef Christian Horner im Interview mit 'auto motor und sport' und lobt Vettel als "Geschenk", da er "auch Mark Webber zu besseren Leistungen antreibt".#w1#

Der Brite weiß aber auch, dass die Autos vom Brawm-Team "spritbereinigt schneller" sind. Soll heißen, wer das Rennen in Schanghai gewinnen möchte, kommt an Brawn nicht vorbei, auch Red Bull Racing nicht, die nach wie vor auf den ersten Sieg warten.

Die Kräfteverhältnisse können sich in der Formel 1 ständig ändern, daran arbeitet auch das Red Bull Racing-Team unter Hochdruck. So entwickelt man nun ebenfalls einen Doppeldecker-Diffusor, von dem man sich einen "großen Schritt nach vorn" erwartet, vorausgesetzt, der Diffusor passt in das Gesamtkonzept von Designer Adrian Newey.

Der britische Rennstall hofft, den neuen Diffusor beim Großen Preis von Monte Carlo erstmals einsetzen zu können. Der Aufwand ist immens, schließlich müssen Getriebe und Hinterachse ebenfalls modifiziert werden.

In China kämpfte das Team mit einem Problem, das es zuvor bei 6.000 Testkilometern nicht gegeben hatte: Die Antriebswellen brachen. Für die Qualifikation baute das Team auf ein älteres Exemplar zurück, weil man eine fehlerhafte Produktionsserie vermutete, doch bei Vettel kündigte sich erneut ein Defekt an, weswegen er nur ein Minimum an Runden fuhr: "Bei seinen Stopps haben wir immer wieder Fett nachgefüllt", verrät Horner.

Das Team darf auch unter Parc Fermé-Regeln am Auto von Vettel arbeiten, da ein offensichtlicher Defekt vorliegt. Ob das Problem im Rennen wieder auftaucht, weiß im Moment noch niemand: "Leider kennen wir immer noch nicht den genauen Grund für die Probleme. Mit diesem Unsicherheitsfaktor müssen wir morgen im Rennen leben."