Webber: "100-prozentige Gewissheit gibt dir niemand"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du hieltest eine Weile die Pole Position inne, schlussendlich ist jedoch für dich der dritte Rang auch ein gutes Ergebnis für das Team, oder?
Mark Webber: "Absolut. Die Arbeit, die zuletzt vom Team geleistet wurde, war unglaublich. Es wäre schön gewesen, wenn wir beide in der ersten Reihe stünden, aber Fernando fuhr ebenfalls eine gute Runde. Die Einheit an sich war nicht unschlagbar, aber ich hatte erwartet, dass es etwas enger zugehen würde."

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Mark Webber und Sebastian Vettel hoffen, dass ihr Auto im Rennen durchhält

"Wir werden einmal sehen, wie die Benzinmengen aussehen. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet. Der zweite Qualifying-Teil war für uns stark und das Auto verhält sich sehr gut, verfügt über eine Menge Haftung. Ich war aus diesem Grund sehr glücklich."#w1#

Frage: "Es ist noch nicht so lange her, da warst du am Boden zerstört, hattest ein gebrochenes Bein. Dies ist auch für dich eine tolle Leistung, nun beim Großen Preis von China auf dem dritten Rang zu stehen."
Webber: "Ja, das ist richtig. Es war für mich ein großer Test gewesen in diesem Winter. Ich war bei den Wintertests auch nicht schnell, das Bein war noch nicht in Ordnung, da muss ich ehrlich sein. Hinzu kamen andere Verletzungen, aber ich hatte auch ein paar gute Leute um mich herum."

"Ich war absolut entschlossen, mich bestmöglich vorzubereiten, die Verletzungen in den Griff zu bekommen. Schließlich möchte ich Sebastian Vettel eine schwierige Zeit bescheren. Bisher funktioniert es ganz gut, wir treiben uns gegenseitig an, was gut ist."

Frage: "Nachdem, wie dein Qualifying begonnen hat, könnten wir überrascht sein, dass du hier bist, schließlich hast du das Kiesbett bei der Einfahrt zur Boxengasse besucht..."
Webber: "Ich war überrascht, das Pedal... Ich bremste gar nicht so spät, ja, ich rutschte durch den Kies auf dem Weg an die Box. Es standen in der Vergangenheit schon ein paar Legenden in diesem Kiesbett, ich bin zu ihnen dazu gestoßen."

Frage: "Wenn man die Geschwindigkeit anschaut, die du in der Qualifikation hattest, bist du dann enttäuscht, schlussendlich nur Dritter zu sein?"
Webber: "Es ist nicht schlecht, ich bin immer noch ziemlich glücklich. Natürlich ist es in Bezug auf Fernando eine Überraschung. Ohne Fernando stünden wir in der ersten Reihe zusammen, aber er hat gute Arbeit geleistet. Das ist auch nicht schlecht. Um ehrlich zu sein, ich bin ziemlich glücklich darüber, wie es heute gelaufen ist. Es ist für das Team ein großartiger Tag."

"Wir standen etwas auf dem Schlauch, hatten ein paar Probleme mit der Antriebswelle, was etwas frustrierend war, besonders für Sebastian im Qualifying. Aber wir sind auf einer guten Position gelandet. Es besteht keine Frage, dass das Team im Vergleich zum vergangenen Jahr im Hinblick auf die Leistung einen großen Schritt nach vorn gemacht hat."

"Nun müssen wir dies am Sonntagnachmittag umsetzen. Von unserer Position aus kann es gelingen, dies steht außer Frage. Es ist für alle eine große Auszeichnung, was wir von Brasilien bis zum heutigen Tag geleistet haben. Wir sind gut in Form."

Frage: "Welche Art der Zusicherung hat dir das Team gegeben, dass es mit der Antriebswelle morgen im Rennen keine Probleme gibt?"
Webber: "Ich denke nicht, dass es jemanden gibt, der dir sagen kann, dass alles zu 100 Prozent in Ordnung ist. Die Jungs werden ihr Bestes geben. Wir hatten in Australien oder in Malaysia keinerlei Probleme. Natürlich war das Rennen in Malaysia kurz, aber seitdem wir hier an die Rennstrecke gekommen sind hatten wir ein paar Probleme."

"Wir haben Zeit, uns dies bis heute Nacht anzuschauen und es in den Griff zu bekommen. Es klingt nicht so dramatisch, wie es ist, aber es ist auch an der Grenze. Wir wissen, dass diese Autos sensibel sind, es könnte alles in Ordnung sein oder auch nicht."

Frage: "Du fährst mit einem Renault-Motor, der über den Winter verändert wurde. Kannst du einen großen Unterschied ausmachen?"
Webber: "Ich möchte im Hinblick auf Renault etwas sagen, mein Motoren-Ingenieur des vergangenen Jahres, Pierre-Emeric Benteyn, ist in den Aconcagua-Bergen verloren gegangen. Es sieht danach aus, als hätte er dort über den Winter sein Leben verloren. Aber es ist ein sehr guter Tag für Renault. Pierre lebte sein Leben richtig aus und er war ein wirklich extremer Kerl."

"Er tat ein paar verrückte Dinge. Er war ein wichtiges Mitglied unseres Teams und Teil der Viry-Rennmannschaft von Renault. Es ist ein guter Tag für Renault und Viry und ich bin mir sicher, dass sie alle an Pierre denken."

Frage: "Wie sehr hat sich der Leistungsgewinn des Autos zwischen dem vergangenen und diesem Rennen bemerkbar gemacht?"
Webber: "Wir haben nicht viel am Auto unternommen. Es ist einfach streckenspezifisch, das Auto scheint hier ganz gut zu funktionieren. Natürlich war es auch in Malaysia und in Australien stark, das Auto war in Bezug auf seine Geschwindigkeit und die Rennstrecken also nicht sensibel. Es erscheint auf allen Strecken ziemlich stark zu sein, und um ehrlich zu sein ist der Unterschied im Vergleich zur vergangenen Strecke nicht sehr groß."

"Natürlich ändert sich deine Position. Im Moment sehen wir im Vergleich zu Toyota und Williams etwas komfortabler aus, aber wir werden sehen, was im Rennen passiert. Wir denken, dass Brawn nach wie vor im Rennen stark sein wird, aber man weiß nie. Wir werden im Rennen am Limit fahren und schauen, was dabei heraus springt."