Horner hätte Massa nicht behalten

Red-Bull-Teamchef Christian Horner wäre ohne Felipe Massa in die neue Saison gegangen, Ferrari hat sich aber zu viel Zeit für einen Nachfolger gelassen

(Motorsport-Total.com) - Nach seiner katastrophalen ersten Saisonhälfte stand Felipe Massa schon kurz vor der Entlassung. Doch mit guten Leistungen gegen Jahresende konnte der Ferrari-Pilot seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen. Ferrari belohnte den Brasilianer mit einer Vertragsverlängerung für die kommende Saison. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hätte diese Entscheidung nicht getroffen: "Nein, ich denke nicht, dass ich ihn behalten hätte", wird der Brite im offiziellen Formel-1-Saisonrückblick zitiert. "Leider ist es ein knallhartes Geschäft - und von Resultaten abhängig. Du musst schauen, was der Kerl im anderen Auto erreicht - wenn wir annehmen, dass es identisch ist", so Horner.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa und Sebastian Vettel

Selten durften Felipe Massa und Sebastian Vettel gemeinsam zur Pressekonferenz Zoom

Überrascht ob der Entscheidung, Massa zu behalten, ist Horner nur bedingt: "Ja und nein", sagt er. "Sie hatten andere Fahrer im Blick - zumindest einen von uns! Also waren sie besorgt über seine Form. Aber ihre Möglichkeiten schienen sich zu limitieren. Sie ließen sich bei Perez sehr lange Zeit, obwohl er anfangs wie der perfekte Kandidat für das Cockpit aussah. Er hat echten Fortschritt gezeigt, war Mitglied in ihrer Junior-Akademie - und dann hat McLaren ihn verkündet."

Doch dann schlug die Zeit von Felipe Massa und seine Leistungen wurden besser. "Felipe hat im letzten Saisondrittel wieder zu seiner Form gefunden. Sie haben offensichtlich lange nachgedacht und als die Musik aufhörte zu spielen, realisierten sie, dass ihre verbliebene Option die beste für sie sei", beschreibt der Red-Bull-Teamchef die Vorgänge bei Ferrari.