• 08.04.2022 11:36

  • von Kevin Hermann

Horner: Formel 1 in Australien könnte Überholfest wie in der MotoGP werden

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erwartet aufgrund der vier DRS-Zonen beim Großen Preis von Australien 2022 ein Überholspektakel wie in der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Jahrelang konnte der Albert Park Circuit lediglich mit seiner Atmosphäre und seiner Stellung als Auftaktrennen einer neuen Formel-1-Saison glänzen. Enges Racing und Überholmanöver waren in Australien oft Fehlanzeige.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Charles Leclerc

Charles Leclerc und Max Verstappen könnten auch in Australien ein Überholfest bieten Zoom

Dies soll sich in diesem Jahr jedoch ändern. Neben vielen Modifizierungen an der Strecke, die den Stadtkurs schneller als je zuvor machen, wird es erstmalig in der Formel 1 ganze vier DRS-Zonen geben, um das Überholen zusätzlich zu erleichtern.

Nach den DRS-Spielen zwischen Charles Leclerc und Max Verstappen in den ersten beiden Saisonrennen geht Red-Bull-Teamchef Christian Horner von einer Fortsetzung in Melbourne aus: "Es könnte am Sonntag wie ein MotoGP-Rennen werden, wo sich die Autos zwei oder drei Mal pro Runde überholen könnten."

Horner: Zu einfaches Überholen wäre auch schlecht

Beim Rennen in Dschidda wollten sich Leclerc und Verstappen förmlich zum Sieg bremsen, da keiner am DRS-Messpunkt vorn sein wollte, um danach auf der folgenden Geraden von hinten überholen zu können. Damit war der Red-Bull-Teamchef allerdings nicht gerade glücklich.

Gegenüber 'Sky' betont er, dass man die Rolle des DRS überdenken sollte, da zu einfaches Überholen ebenso schlecht sei, als wenn es gar keine Überholmanöver gibt. "Wenn in Dschidda der DRS-Messpunkt weiter hinten gewesen wäre oder sogar mitten in der letzten Kurve, dann hätte es diese taktischen Spielchen nicht gegeben. Und diese willst du definitiv nicht haben", so Horner.


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"Es wird interessant mit den vier DRS-Zonen hier, weil es fast die ganze Runde abdeckt. Was man aber nicht will, ist, dass es mit dem DRS zu einfach wird", fügt er hinzu. Laut Horner sollte das DRS lediglich den Windschatteneffekt etwas verstärken.

Zudem ist sich der Red-Bull-Teamchef uneins, ob ein Rennen wie in der MotoGP für die Formel 1 gut wäre: "Wir sollten bis Sonntag warten. Es wird darauf ankommen, wie sich die Länge der DRS-Zonen auswirkt. Wenn das Überholen zu einfach sein sollte, dann wäre es schlecht."

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