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  • 07.01.2010 13:55

  • von Stefan Ziegler

Horner: "Die Formel 1 ist gut aufgestellt"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner über die Bemühungen der neuen Rennställe, den Abschied einiger Hersteller und die "neue" Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Wenn am 14. März 2010 die neue Formel-1-Saison beginnt, präsentiert sich die Rennserie in einem neuen Gesicht: Gleich vier neue Teams wollen in diesem Jahr zur Formel 1 hinzustoßen - doch den Neuankömmlingen um Campos, Lotus, US F1 und Virgin wird zum Teil eine gehörige Portion Skepsis entgegen gebracht. Ein Umstand, den Red-Bull-Teamchef Christian Horner nicht nachvollziehen kann.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner ist schon sehr gespannt auf die neue Saison und die neuen Teams

Der 36-Jährige will die neuen Teams nicht vorzeitig abschreiben, wie er gegenüber 'Crash.net' erläutert: "Es wäre falsch, sie zu beurteilen. Es liegt an ihnen, diese Aufgabe zu stemmen. Das ist eine riesige Herausforderung für jedes Team. Sie haben diese Chance erhalten und es wäre falsch für jeden, sie zu beurteilen, ehe die Saison überhaupt begonnen hat", gibt Horner zu Protokoll.#w1#

"Sie arbeiten alle sehr hart. Hoffentlich stehen schließlich alle von ihnen in Bahrain in der Startaufstellung", sagt das Teamoberhaupt von Red Bull. Mit den vier neuen Rennställen wird das Formel-1-Feld deutlich anwachsen, was Horner für eine positive Entwicklung hält: "In meinen Augen ist die Formel 1 für die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Zukunft gut aufgestellt", so der Brite.

"2008 hatten wir noch sechs Hersteller und jetzt sind es nur noch drei. Die großen Teams sind aber noch immer da - Ferrari, McLaren, Williams und auch Red Bull", meint Horner, dessen Rennstall 2009 erstmals in den WM-Kampf eingreifen konnte. Horner: "Ich denke, die Formel 1 ist in guter Verfassung. In meinen Augen ist es wichtig, eine Mischung aus Herstellern und Privatteams zu haben."

"Wenn man sich die Geschichte der Formel 1 ansieht, dann unterliegt diese Mischung aber gewissen Schwankungen. Hersteller haben aber nun einmal eine Tendenz, zu kommen und zu gehen. Doch aus der unglücklichen Lage eines Teams ergibt sich wieder eine Möglichkeit für einen anderen Rennstall", hält der frühere Rennfahrer fest, fügt aber an: "Es ist immer traurig, ein Team zu verlieren."

"Je weiter die Kosten reduziert werden, umso eher können sich Privatiers die Formel 1 leisten. Das ist nicht zuletzt auch ein wichtiger Grund, weshalb Red Bull im vergangenen Jahr eine so gute Leistung an den Tag legen konnte", erklärt Horner und fügt abschließend an: "Aus dem Abschied von Honda ging das Brawn-Team hervor. Aus etwas Negativem kann also durchaus etwas Positives entstehen."