• 09.07.2009 10:12

  • von Stefan Ziegler

Horner: Der RB6 wird ein Vettel-Auto

Red Bull wird sich bei der Entwicklung des Fahrzeugs für 2010 vom Fahrstil Sebastian Vettels inspirieren lassen - Kein Nummer-1-Status im Team

(Motorsport-Total.com) - Mit dem RB5 hat Red Bull 2009 einen schnellen Rennwagen in die Saison geschickt, der in den Händen von Sebastian Vettel und Mark Webber zu einer bestechenden Form auflaufen kann. So gelang es Vettel in Schanghai und Silverstone, die WM-Leader von Brawn zu schlagen und selbst auf das oberste Treppchen zu fahren. Damit das auch im kommenden Jahr gelingt, wird sich Red Bull beim RB6 am Fahrstil des jungen Deutschen orientieren. Nummer eins ist Vettel deswegen aber nicht.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Mark Webber bereiten Christian Horner stets viel Freude...

"Die Situation ist so, dass beide Fahrer mit absolut identischem Material ausgerüstet und gleichermaßen unterstützt werden", sagte Red Bulls Teamchef Christian Horner gegenüber der 'Abendzeitung'. "Aber mit der Art, wie Sebastian fährt, ist es logisch für ein Team, sein Auto seinem Stil entsprechend zu entwickeln. Und das wird unweigerlich passieren."#w1#

"Der RB6, der Red Bull für nächstes Jahr, wird stark durch die Art geprägt sein, wie Sebastian fährt. Zum Glück fährt Mark ähnlich, was die Entwicklungsaufgabe für das Team erheblich erleichtert", erläuterte Horner, für den es nach wie vor keine Nummer eins im Team gibt: "Erst wenn einer in der WM ab einem bestimmten Zeitpunkt reelle Titelchancen hat und der andere nicht mehr, wird der mit weniger Punkten eine eher unterstützende Rolle auszufüllen haben."

"Aber jetzt ist es dazu noch zu früh, denn Webber und Vettel trennen nur 3,5 Punkte bei neun ausstehenden Rennen. Es wäre falsch, zu früh auf einen Kandidaten zu setzen", meinte der frühere Rennfahrer und kann sich vorstellen, sein Fahrerduo auch über 2009 hinaus zu behalten: "Sebastians Vertrag läuft bis Ende 2010", sagte Horner. Webbers Vertrag laufe zwar aus, doch sei man mit dem Australier hochzufrieden. "Wir sind aber noch nicht in Verhandlungen für 2010."