• 06.06.2014 00:53

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Horner baut auf Newey: Basta statt Pasta

Für den Red-Bull-Teamchef ist ein Wechsel des Stardesigners zu Ferrari kein Thema mehr, eine exponiertere Rolle des Chassis aber umso mehr

(Motorsport-Total.com) - Das Aufatmen in Milton Keynes dürfte bis nach Maranello zu hören gewesen sein: Adrian Newey bleibt Red Bull treu und siedelt nicht für einen Job bei der Scuderia nach Italien über. Ob sich der Stardesigner das mit einer üppigen Gehaltserhöhung oder einem Rentenkontrakt versüßen ließ, ist nicht bekannt. Auch Christian Horner macht die Angelegenheit nicht öffentlich: "Ich kann nicht über Details von Verträgen berichten", erklärt der Teamchef im Vorfeld des Kanada-Grand-Prix.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey, Christian Horner

Adrian Newey und Christian Horner werden auch künftig im gleichen Dress auflaufen Zoom

Für ihn sind alle Spekulationen um die Personalie damit ad acta gelegt: "Adrian hat es doch klar gesagt, dass er in absehbarer Zukunft bei uns bleibt. Er denkt jetzt schon über das nächstjährige Auto nach", schielt Horner auf das Jahr 2015. Mit dem wohl fähigsten Mann, der in der jüngeren Vergangenheit ein Formel-1-Zeichenbrett angepackt hat, würde Red Bull gerne wieder mehr von seinem Aerodynamikvorteil profitieren und die leidige Causa Renault in Zeiten der Mercedes-Dominanz begraben.

Horner wünscht sich, dass er in Zukunft weniger über den französischen Antriebsstrang sprechen muss: "In den vergangenen Jahren war immer das Chassis der bestimmende Faktor, in diesem Jahr ist es aber eher der Antrieb. In der Formel 1 sollte es drei wichtige Faktoren geben: Fahrer, Chassis, Motor. Jetzt geht es zu sehr in Richtung Motor", beklagt der 40-Jährige, macht die Regelnovelle verantwortlich und versprüht Zuversicht: "Mit der nötigen Stabilität werden sich Unterschiede zwischen den Herstellern relativieren."