Hondas Ölverbrennung: Können von Mercedes & Ferrari lernen

Die leistungssteigernde Ölverbrennung ist in aller Munde, nur von Honda hört man nichts: Wieso das so ist und man keine Kritik an Mercedes und Ferrari äußert

(Motorsport-Total.com) - Das Ölverbrennen, um die Motorleistung zu steigern, war das Technikthema der vergangenen Monate. Während Mercedes und Ferrari im Verdacht standen, über das zusätzliche Verbrennen von Mororenöl vor allem im Qualifying die Leistung steigern zu können, was die FIA zur Herabsaetzung der Grenzwerte veranlasste, fiel ein Name in diesem Zusammenhang nie: Honda.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Honda nutzte den Öl-Trick nicht, um näher an die Konkurrenz heranzukommen Zoom

Haben es die ohnehin schon schwächelnden Japaner also verabsäumt, sich diesen Trick zunutze zu machen? "Das Öl ist für den Motor nicht nur als Schmierstoff, sondern auch bei der Verbrennung wichtig", holt Hondas Projektleiter Yusuke Hasegawa auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' aus. "Es ist also unvermeidlich, dass sich das auswirkt." Mercedes und Ferrari seien aber "vielleicht besonders gut" darin, dies für die Leistungssteigerung zu nutzen. "Wir müssen etwas aus ihrer Performance lernen", meint Hasegawa.

Während Renault bereits seit Saisonbeginn über den Trick der Konkurrenz klagt und von der FIA einforderte, diese Grauzone im Reglement zu beseitigen, sieht Hasegawa die Angelegenheit gelassener: "Ich habe mich bei Mercedes und Ferrari nicht beschwert."

Honda steht nach der dritten enttäuschenden Saison unmittelbar vor dem Aus als Partner von McLaren. Alles deutet darauf hin, dass die Japaner in der kommenden Saison das Toro-Rosso-Team beliefert werden. Wenn es gelingt, die Probleme mit der Antriebseinheit auszumerzen, könnte man in Zukunft auch mit Red Bull zusammenarbeiten.