Honda-Piloten fiebern dem Spa-Comeback entgegen

(Motorsport-Total.com) - Der tief in den Ardennen nahe Lüttich liegende Rennkurs Spa-Francorchamps ist eine der ältesten und aufregendsten Rennstrecken in der Formel 1. Die Strecke wird 2007 wieder befahren, nachdem sie im vergangenen Jahren wegen Modernisierungsarbeiten an der Streckenführung und den Einrichtungen nicht genutzt werden konnte.

Die spektakuläre Streckenführung weist eine Mischung aus langen Geraden, Hochgeschwindigkeitskurven und langsam befahrenen Kurven auf. Die Fahrwerke der Wagen werden so abgestimmt, dass ein Kompromiss zwischen möglichst niedrigem Strömungswiderstand zum Erzielen einer hohen Geschwindigkeit und dem Erzeugen des für Kurvenfahren erforderlichen Abtriebs erzielt wird. Auch die Stabilität beim Bremsen ist ein wichtiger Punkt, insbesondere beim Abbremsen in der 'Blanchimont'-Vollgaskurve vor der neuen, langsam befahrenen Schikane.#w1#

Mit 7,004 Kilometern Länge ist Spa die längste Rennstrecke im Formel-1-Kalender, und die fantastischen Kurven, die herrliche Umgebung und die adrenalinfördernden Änderungen machen die Strecke zu einem Austragungsort, wo Mut und Erfahrung noch wichtiger sind als auf den anderen Strecken. Das Wetter ist erfahrungsgemäß unbeständig, was das Rennwochenende noch spannender macht. Bei so vielen Pluspunkten ist es nicht überraschend, dass Spa bei den Fahrern sehr beliebt ist.

"Spa ist einer meiner absoluten Favoriten, und ich bin sehr froh, dass die Strecke in diesem Jahr wieder befahren werden kann", freut sich Jenson Button. "Jeder Fahrer weiß, dass es sich um eine Strecke handelt, wo die Erfahrung und Konzentration der Fahrer in jeder Runde auf eine besonders harte Probe gestellt werden. Die einzige andere Strecke, die eine ähnliche Herausforderung darstellt wie Spa, ist wahrscheinlich Suzuka in Japan."

"Es ist eine zügig befahrbare Strecke, auf der man einen guten Rhythmus finden kann. Es gibt Überholmöglichkeiten am Scheitelpunkt des Hügels vor 'Les Combes', hoffentlich auch vor der neuen Schikane, und man kann sich auch an der ersten Kurve 'La Source' an anderen vorbeiquetschen. Die größte Herausforderung ist die doppelte Linkskurve 'Pouhon', und es ist ein tolles Gefühl, wenn man sie richtig nehmen kann."

Rubens Barrichello teilt Jensons Begeisterung für den belgischen Kurs: "Der Rennkurs in Spa ist bekanntermaßen eine der Lieblingsstrecken für jeden Fahrer, und es ist ein tolles Gefühl, sie in einem Formel Eins-Rennwagen zu befahren. Nach einem Jahr Pause ist es gut, wieder hierhin zurückzukehren. Die Strecke ist bestimmt sicherer, da die Streckenführung überarbeitet wurde."

"Es ist eines der besten Rennen des Jahres. Das Wetter ist unbeständig und es gibt Überholchancen - zwei Garanten für ein spannendes Rennen. Der Test im Juli in Spa war nicht besonders erfolgreich. Aber wir konnten den Wagen seitdem stark verbessern, wie das Wochenende in Italien gezeigt hat. Deshalb fahre ich zuversichtlich nach Spa und hoffe auf ein gutes Rennen."

Auch Button, der in Italien in die Punkte fahren konnte, fährt ermutigt nach Belgien: "Wir hatten ein gutes Wochenende in Monza, sind ein starkes Rennen gefahren und haben einen Punkt erzielt", sagte er, fügte aber hinzu: "Wir müssen realistisch bleiben, was unsere Erwartungen für Spa angeht, da die Strecke völlig anders ist als Monza. Unser Test im Juli war schwierig, aber ich hoffe, dass sich die Verbesserungen bemerkbar machen."

"Es war ein tolles Gefühl für das ganze Team, die verbesserte Leistung des RA107 beim Großen Preis von Italien zu beobachten", sagt Shuhei Nakamoto, Senior Technical Director. "Das Rennen in Belgien am kommenden Wochenende wird aber eine größere Herausforderung sein, da in Spa ein höherer Abtrieb erforderlich ist als in Monza."

"Die aerodynamische Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten ist ein absolutes Muss, um den Wagen auf dieser Strecke fahren zu können, und wir haben noch viel Arbeit vor uns, da sich der Wagen seit unserem letzten Test hier im Juli stark verändert hat. Wir wollen wieder in die Punkte fahren, indem wir die richtige Strategie verwenden und unsere im Vergleich zu den Konkurrenten im Mittelfeld relativ hohe Geschwindigkeit nutzen."