McLaren-Mercedes reist zuversichtlich in die Ardennen

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Belgien am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps ist der 14. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007. Wegen Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde das Rennen 2006 nicht ausgetragen. In diesem Jahr ist es das letzte in Europa; danach folgen die Grand Prix in Japan, China und Brasilien.

Das McLaren-Mercedes-Team führt nach dem Doppelsieg am vergangenen Wochenende in Monza in der Konstrukteurs-WM mit 166 Punkten vor Ferrari mit 143 Zählern. In der Fahrerwertung liegen Lewis Hamilton als Führender mit 92 Punkten und Fernando Alonso als Zweiter mit 89 Punkten vorn.#w1#

"Ich freue mich sehr darauf, dass wir wieder in Spa antreten", so Alonso. "Das ist meine Lieblingsstrecke. Der Kurs stellt uns vor eine große Aufgabe, denn die lange Runde mit vielen unterschiedlichen Eigenschaften bedeutet, dass wir viel Arbeit haben, bis wir die richtige Balance finden."

"Alle sprechen immer nur von 'Eau Rouge' und natürlich ist das eine großartige Kurve, aber ich finde, die ganze Strecke hat etwas Besonderes. Du fährst die ganze Zeit am Limit und das ist für einen Fahrer eine tolle Herausforderung. Du musst dich Runde für Runde voll konzentrieren und ich bin bestens motiviert, um dort um den Sieg zu kämpfen."

"Unser Doppelsieg am letzten Wochenende in Italien war ein tolles Ergebnis für das Team und mich. Das Auto lief optimal und so wollen wir in Spa weitermachen. Dort ist wie in Monza auch die Motorleistung wichtig, doch dafür sollten wir gut gerüstet sein."

"Der Kampf um die Fahrer-WM ist sehr spannend, nach Belgien folgen nur noch drei Rennen. Ein gutes Ergebnis würde mir für das Finale eine gute Ausgangsposition verschaffen. Das gilt allerdings genauso für Lewis, Kimi und Felipe. Wir müssen noch eine Menge Runden fahren und ich will so viele Rennen wie möglich gewinnen. Die Fans können sich auf ein spannendes Saisonfinale freuen."

"Alle sprechen über Spa, und das mit gutem Grund", so Hamilton. "Ich mag diese Strecke. Bei der Abstimmung musst du die Geraden, auf denen bis zu 315 km/h gefahren wird, und die Kurven mit höheren Geschwindigkeiten genauso berücksichtigen wie die Abschnitte, in denen sehr viel langsamer gefahren wird und wo es vor allem auf Traktion ankommt."

"'Eau Rouge' ist einfach toll, ich freue mich jede Runde aufs Neue auf diese Kurve. Da gefällt es mir besonders, Formel-1-Fahrer zu sein. Ich will immer noch ein bisschen schneller fahren, und da ich hier mit Vollgas unterwegs bin, versuche ich, so wenig wie möglich zu lenken. Die Kräfte, die auf den Körper einwirken, irritieren mich anfangs etwas, aber nach einer Runde denke ich nicht mehr daran."

"Bei meinen Formel-3-Rennen hier fand der erste Lauf im Regen statt, der zweite, den ich gewann, bei trockener Strecke, ich habe also schon bei unterschiedlichen Bedingungen Erfahrung gesammelt. Außerdem testeten wir hier im Juli zusammen mit Bridgestone. Jetzt will ich in Spa mein erstes Formel-1-Rennen fahren. Im Kampf um beide WM-Titel geht es recht eng zu, doch der Druck motiviert mich zusätzlich. Noch sind vier Rennen zu fahren und ich werde alles geben zu gewinnen."

"Unser Team zeigte in Monza eine fehlerlose Leistung", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Ein Ausdruck des Engagements jedes einzelnen Teammitglieds in dieser Saison, ganz gleich ob bei den Rennen oder bei den Testfahrten, ob in Woking, Brixworth oder Stuttgart. Für den Sport ist es toll, dass sich die Meisterschaft so spannend entwickelt, dadurch erleben wir einige aufregende Rennen."

"Ich hoffe, dass das in Spa so weiter geht. Die Strecke mit ihren einzigartigen Anforderungen stellt Fahrer und Autos vor keine leichte Aufgabe. Es gibt ein paar Ähnlichkeiten mit Monza und deshalb hoffen wir, dass wir unsere gute Leistung von dort fortsetzen können. Allerdings regnet es in den belgischen Ardennen häufig stark und das kann das Ergebnis beeinflussen."

Norbert Haug, Mercedes-Motorsportchef: "In Spa gibt es alles, was einen Kurs interessant und anspruchsvoll macht, von langen Geraden wie im Abschnitt 'Kemmel', wo deutlich über 300 km/h erreicht werden, über lang gezogene, flüssige Kurven wie 'Pouhon' bis hin zur engen Haarnadel 'La Source'. Das Wetter spielt hier oft verrückt, und wenn es regnet, dann nicht unbedingt überall auf der mit nach dem aktuellen Umbau über sieben Kilometer längsten Strecke im Kalender."

"Unsere Bilanz ist nicht schlecht - von den letzten sechs belgischen Grand Prix seit 1999 gewannen unsere Fahrer vier. Wie vom Reglement gefordert, starten Fernando und Lewis in Spa mit denselben Motoren wie am vergangenen Wochenende in Monza, wo den Triebwerken ähnlich viel abverlangt wurde wie auf dem Ardennenkurs."

"Monza und Spa stellen gemeinsam die höchste Belastung für Motoren seit Einführung der neuen V8-Generation vor. Drei unserer sieben Grand-Prix-Siege in dieser Saison erzielten wir bei den jeweils zweiten Rennen für die Motoren, in Malaysia, Kanada und auf dem Nürburgring."