Piquet jun.: Bin schneller als Hamilton!

Nelson Piquet jun. rechnet offenbar fest damit, 2008 für Renault Rennen zu fahren, und verfügt über ein unerschütterliches Selbstbewusstsein

(Motorsport-Total.com) - Die Piquets, das weiß man schon seit Nelson sen., haben ein unerschütterliches Selbstvertrauen. Das wird einem auch bewusst, wenn man mit Nelson jun. spricht, der 2005 und 2006 GP2 gefahren ist, derzeit für Renault in der Formel 1 testet und 2008 höchstwahrscheinlich in ein Renncockpit aufsteigen wird.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet jun. rechnet damit, 2008 für Renault Formel 1 zu fahren

Formel-1-Shooting-Star Lewis Hamilton, der in seiner Rookiesaison ja sogar die Weltmeisterschaft anführt, ist in seinen Augen nämlich "ein guter Racer", aber vom Grundspeed her könne er ihm nicht das Wasser reichen: "Ich glaube, dass ich schneller bin als er", so der 22-Jährige, der allerdings im Vorjahr den GP2-Titelkampf gegen den heutigen McLaren-Mercedes-Piloten im direkten Duell verloren hat.#w1#

Piquet jun. verweist auf bisherige Erfolge

"Ich glaube nicht, dass ein normaler Fahrer all die Meisterschaften gewonnen hätte, die ich gewonnen habe." Nelson Piquet jun.

Auch sonst mangelt es dem jungen Weltmeistersohn nicht an Selbstbewusstsein: "Ich glaube nicht, dass ein normaler Fahrer all die Meisterschaften gewonnen hätte, die ich gewonnen habe", antwortete er auf die Frage, ob er sich für einen besonderen Rennfahrer halte, der in der Formel 1 zur Spitze gehören wird. "Ich habe mich bei Renault bei vielen Tests bewiesen und bin sicher, dass ich zu den Spitzenfahrern gehören werde."

Durchklingen lässt Piquet jun. auch, dass er 2008 tatsächlich für Renault fahren wird - wahrscheinlich anstelle von Giancarlo Fisichella an der Seite seines ehemaligen GP2-Kontrahenten Heikki Kovalainen. Vater und Sohn Piquet schwirren nämlich schon jetzt an den Rennwochenenden immer um Teamchef Flavio Briatore herum - als ob sie bereits mehr wüssten. Und ein geparktes Jahr bei einem Nachzüglerteam hat der Junior ja sowieso schon ausgeschlossen.

Allerdings ist er im Nachhinein betrachtet aufgrund des Beispiels Kovalainen, der es zu Beginn nicht einfach hatte, durchaus froh, dass er zunächst nur als Testfahrer engagiert wurde: "Wenn ich schon dieses Jahr für Renault gefahren wäre, wäre es vielleicht gar nicht so gut gewesen, weil das Team nicht so gut in Form ist. Vielleicht ist das ein Zeichen. Vielleicht sitze ich nächstes Jahr dann genau zum richtigen Zeitpunkt im Auto, wie es bei Lewis ja auch der Fall war", philosophierte er.

Vorfreude auf die frohe Botschaft

"Viele der Jungs kommen auf mich zu und sagen: 'Ich hoffe, dass du für uns fahren wirst!'" Nelson Piquet jun.

Trotzdem brennt ihm inzwischen natürlich die Vorfreude auf das Rennfahren unter den Fingernägeln: "Ich freue mich schon darauf, dass jemand zu mir kommt und mir sagt, dass ich das Renncockpit bekomme", lächelte Piquet jun., der eigener Aussage nach im Team schon jetzt sehr beliebt ist: "Viele der Jungs kommen auf mich zu und sagen: 'Ich hoffe, dass du für uns fahren wirst!' So etwas hört man immer gerne."

Nur vor Briatore hat er immer noch großen Respekt: "Vor Flavio hat jeder Angst, denn er ist kein sehr offener Zeitgenosse", beschrieb er das Verhältnis zu seinem Teamchef. "Mein Vater hat vergangenes Jahr immer gesagt, ich soll Flavio anrufen, aber ich habe immer geantwortet: 'Ich weiß nicht, ob Flavio der Typ ist, den man einfach anrufen kann, um mal Hallo zu sagen, Dad!' Wenn ich für Flavio Rennen fahre, wird er sicher massiv Druck auf mich machen."

Ob es mit der Beförderung tatsächlich klappen wird, hängt momentan übrigens vor allem von Fernando Alonso ab: Sollte der Doppelweltmeister tatsächlich zu Renault zurückkehren, würde er wahrscheinlich den Vorzug vor Piquet jun. erhalten - und Kovalainen gilt nach seinen starken Leistungen in den vergangenen Rennen eigentlich als gesetzt. Die endgültige Entscheidung könnte also schon diese Woche nach dem World-Council-Meeting in Paris fallen.