Honda fordert von BAR einen Sieg - Ausstieg droht
Der Motorenpartner möchte schnellstmöglich große Erfolge sehen, andernfalls ist ein Ausstieg nicht auszuschließen
(Motorsport-Total.com) - Bis zur letzten Saison rüstete Honda bekanntlich mit British American Racing und Jordan Grand Prix zwei Teams mit Formel-1-Motoren aus. Da man jedoch einsehen musste, dass das Engagement bei zwei Rennställen nicht automatisch dazu führt, dass man schneller Fortschritte und Erfolge erzielt, trennte man sich von einem Partner.

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Honda möchte schnellstmöglich einen Sieg in der Formel 1 erreichen
Die Hoffnung, dass man durch diese Entscheidung das Ziel eines Sieges, sowie die Konzentration auf und verstärkte Zusammenarbeit mit BAR schneller erreicht, hat sich bislang jedoch nicht bestätigt. Noch immer ist man nicht konkurrenzfähig genug, um regelmäßig auf das Podium zu fahren. An Siege aus eigener Kraft ist nicht zu denken.
Da der letzte Sieg für die Japaner nun schon über ein Jahrzehnt zurückliegt, es bei BAR zwar vorwärts geht aber man von solchen Erfolgen eben nur träumen kann, erhöht man jetzt anscheinend den Druck auf den Rennstall.
Aussagen vom für das Formel-1-Engagement zuständigen HondaF1-Präsidenten nähren laut Angaben des 'Autosport'-Magazins zumindest diese Vermutung. "Wir haben einen Vertrag mit BAR der bis Ende 2003 läuft", bestätigte Shoichi Tanaka. "Wir werden unsere Optionen zum geeigneten Zeitpunkt diskutieren, doch wir wollen so schnell wie möglich unseren ersten Sieg erzielen", machte der Japaner klar wovon ein langfristiger Verbleib abhängt.
Angesichts der Anstrengungen den Honda-Zehnzylinder konkurrenzfähig zu machen, wird man sich sicherlich nicht nach dieser Saison aus der Formel 1 verabschieden. Dass es dazu aber vielleicht Ende des nächsten oder übernächsten Jahres kommt, kann hingegen nicht ausgeschlossen werden.
BAR-Teamchef David Richards könnte sich durch den drohenden Rückzug der Japaner dazu gezwungen sehen mit der Verpflichtung von Testfahrer Takuma Sato als zweiten Stammpiloten für etwas Besänftigung zu sorgen. Eine entsprechende Entscheidung hat Tanakas Worten zu Folge aber keine großen Auswirkungen auf die grundsätzliche Betrachtungsweise des Formel-1-Projektes. Man habe aber die eigene Meinung hinsichtlich der Fahrerwahl dem Team gegenüber sehr klar zum Ausdruck gebracht.
Langfristig betrachtet, so hat es den Anschein, wird also nur ein Sieg den weiteren Verbleib von Honda in der Formel 1 sichern.

