Honda blickt schadenfroh in Richtung Toyota
Es heißt immer, der Kampf der japanischen Automobilhersteller werde von den Medien hochgespielt, doch die Rivalität zwischen Honda und Toyota ist groß
(Motorsport-Total.com) - In Deutschland gibt es BMW gegen Mercedes, in Japan eben Honda gegen Toyota - und in beiden Fällen handelt es sich um eine prestigeträchtige Rivalität. Am vergangenen Wochenende in Suzuka standen natürlich Honda und Toyota im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, und auch wenn es niemand zugeben wollte, war dieses Prestigeduell auch den betroffenen Teams enorm wichtig.

© Honda
Siege gegen Toyota sind für Honda immer besonders befriedigend...
Aus den beiden Lagern ist stets nur zu vernehmen, dass man primär alle Konkurrenten schlagen wolle, man auf den Rivalen aus dem eigenen Land höchstens mit einem Auge schiele. Hinter vorgehaltener Hand war aber am vergangenen Wochenende zu hören, dass es Honda beim letzten Grand Prix auf der hauseigenen Strecke - 2007 wechselt das Rennen zu Toyota nach Fuji - sehr geschmerzt hätte, gegen Toyota zu verlieren.#w1#
"Wir hatten zwei Ziele", erklärte Honda-Teamchef Nick Fry nach Jenson Buttons viertem Platz. "Erstens wollten wir vor den Toyotas, McLarens und vor dem BMW Sauber F1 Team bleiben, und zweitens wollten wir auf das Podium kommen, worauf uns nur Bruchteile fehlten. Jenson fuhr ein fantastisches Rennen, seine Strategie war erstklassig. Er hätte die Toyotas sowieso knacken können, aber ihre Strategie half ihnen auch nicht gerade."
Der Brite spielte damit auf Toyotas missglückten Plan an, einen langen ersten Stint für eine möglichst starke Performance im Qualifying zu opfern. Zur Erinnerung: Ralf Schumacher und Jarno Trulli sicherten sich die Startpositionen drei und vier, während Button am Samstag nur Siebenter war, doch im Rennen war das Verhältnis genau umgekehrt. Auch Hondas schnellste Rennrunde war besser als jene von Toyota.
"Eine gute Performance am Samstag mag momentan nett sein, bringt dich aber am Sonntag meistens nicht weit", fuhr Fry zufrieden fort. "Wir machten genau das, was wir für richtig hielten, und das machte sich bezahlt. Jenson war gemeinsam mit Michael Schumacher der Spitzenfahrer, der am längsten draußen bleiben konnte, was nett anzusehen war, und seine Pace im Rennen war stark. Wir können zuversichtlich nach Brasilien fahren."

