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Honda bei Red Bull Racing auf Pole Position
Bis Ende April soll geklärt sein, mit welchem Motor Red Bull Racing 2006 an den Start gehen wird - Honda, Ferrari, BMW oder Toyota?
(Motorsport-Total.com) - Trotz des unerwartet starken Saisonauftakts sieht Red Bull Racing 2005 nur als Übergangsjahr an, in dem man sich für die Zukunft neu aufstellen möchte. Personell sind erste Maßnahmen gesetzt worden, doch nun gilt das Hauptaugenmerk der Suche nach einem Motorenpartner. Bis spätestens Ende April soll eine Entscheidung fallen.

© xpb.cc
Dietrich Mateschitz flirtet mit Honda, Entscheidung gibt es aber noch keine
"Es gibt ungefähr vier Hersteller, die da in Frage kommen, und es wäre für die Techniker angenehm, bis Ende April Bescheid zu wissen, weil ja die Konzeption des neuen Autos schon jetzt beginnt", erklärte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko Mitte März. "Unser Boss, Mateschitz, sagt, dass wir eine 'attraktive Braut' sind. Das heißt, wir wollen umworben sein und eine Partnerschaft anstreben und nicht nur gegen Geld einen Motor beziehen. Es sollte eine leistungswürdigende Kooperation sein."#w1#
Sieben Möglichkeiten, von denen vier konkret sind
Blickt man durch die Formel-1-Runden, gibt es sieben mögliche Partner, von denen jedoch Renault und Mercedes nur theoretische Optionen sind. Auch eine Fortführung der Zusammenarbeit mit Cosworth erscheint unwahrscheinlich, obwohl die Herren in Fuschl und Milton Keynes mit dem aktuellen Motor mehr als zufrieden sind. Nur: Alleine schon aus marketingtechnischen Überlegungen würde man gerne mit einem großen Automobilhersteller kooperieren.
Bleiben also Honda, Ferrari, BMW und Toyota - in dieser Reihenfolge - als realistische Varianten ab kommender Saison. Ferrari sei "sicher" eine Möglichkeit, erklärte Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz der 'Motorsport aktuell'. Und weiter: "Bei BMW wird viel davon abhängen, wie sich die Gespräche mit Sauber entwickeln. Bei Toyota bin ich mir nicht sicher, denn da gibt es die Kooperation mit Jordan."
Und was spricht für Honda? "Honda hat als Unternehmen ein unglaubliches Sport-Commitment, was uns sehr entspricht", entgegnete der Österreicher. "Es gibt dort mehr Synergien als nur die Formel 1, angefangen von MotoGP bis in andere Bereiche. Es kommt darauf an, ob sie uns als Kunden oder als Partner wollen. Wollen sie uns als Partner, dann tendieren wir zu Honda. Betrachten sie uns als Kunden, dann gibt es sehr viel mehr Mütter mit hübschen Töchtern."
Die Berger-Connection spielt scheinbar keine Rolle
BMW wurde lange als logischster Partner für Red Bull gehandelt, weil der ehemalige BMW Motorsport Direktor Gerhard Berger bei seinem Kumpel Mateschitz ein und aus gehen kann, wann er will. Aber: "Man kennt sich, das ist alles", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen Ende Februar gegenüber 'F1Total.com' zur Berger-Connection. "Wir kennen aber auch Dietrich Mateschitz, daher ist kein Vermittler notwendig, um über solche Themen zu reden."
Für Mateschitz ist der Stand der Dinge sonnenklar: "Den Motor nur zu beziehen, wäre das Einfachste", so der Milliardär. "Da würden wir jeden kriegen. Aber worauf es uns ankommt, ist etwas mehr Partnerschaft und Kooperation. Da gibt es noch Gespräche. Im April wird entschieden." Der Wunsch nach einer intensiven Zusammenarbeit spricht freilich gegen Ferrari, denn die Italiener liefern gegen rund 20 Millionen Euro jährlich nur die Motoren und machen keinen Hehl daraus, dass sie damit gutes Geld verdienen wollen.
Mit wem Red Bull schlussendlich ins Bett gehen wird, bleibt also abzuwarten. Angesichts der jüngsten Signale aus Fuschl muss man aber davon ausgehen, dass Mateschitz nicht auf der Suche nach einem billigen One-Night-Stand, sondern nach einer ernsthaften Beziehung samt Eheschließung ist...

