• 15.12.2008 10:04

  • von Pete Fink

Hockenheim fordert den Bund: "Formel 1 wie Fußball-WM"

Nachdem unter den Vertretern der Region eine grundsätzliche Einigkeit erzielt wurde, will Hockenheim jetzt auch den Bund in die Pflicht nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Deadline für das Formel-1-Rennen 2010 auf dem Hockenheimring läuft bereits im März 2009 aus. Bis dahin muss Klarheit über die Finanzierung des stark defizitären Grand Prix herrschen, denn ansonsten wird es im Sommer 2010 aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Großen Preis von Deutschland geben.

Titel-Bild zur News: Start auf dem Hockenheimring

Wird das Formel-1-Feld auch 2010 noch auf dem Hockenheimring starten?

Wie berichtet, fand Ende der vergangenen Woche im Wirtschaftsministerium von Stuttgart ein Sondierungstreffen aller Beteiligten statt, in dessen Anschluss Karl-Josef Schmidt, einer der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, nun einen der wenigen verbleibenden Strohhalme ergreifen wollte.#w1#

"Das Formel-1-Rennen ist ein Mega-Event wie etwa die Fußball-Weltmeisterschaft", schilderte Schmidt der 'Auto, Motor, Sport' und legte seine Forderung auf den Tisch: "Da kann auch die Bundesregierung etwas tun." 2010 droht dem Event ein Verlust in Höhe von sechs Millionen Euro. Die Frage ist, auf welchen Schultern dieses finanzielle Risiko verteilt wird.

Offenbar erklärten sich Vertreter des Landes Baden-Württemberg, der Region Rhein-Neckar und der Wirtschaft bereit, ihren Anteil zum Rettungsprojekt beizutragen. Am heutigen Montag soll eine Kabinettssitzung in Stuttgart für weitere Aufklärung sorgen.

Erwünscht sind dabei positive Signale seitens der Landesregierung. "Alle sind sich einig, dass ein Ende des Grand Prix ein großer Verlust für die Region und das ganze Land wäre", so Schmidt. Um mit der berühmten schwarzen Null aus dem Formel-1-Geschäft zu gehen, benötigt der Hockenheimring 90.000 zahlende Zuschauer.