powered by Motorsport.com

Hill und Brundle glauben an sichere Maldonado-Zukunft

Martin Brundle und Damon Hill sehen Pastor Maldonados Sponsoring der staatlichen Ölfirma auch nach dem Tod des venezolanischen Präsidenten nicht als gefährdet an

(Motorsport-Total.com) - Was der Tod eines Präsidenten mit der Formel 1 zu tun hat? Normalerweise nicht viel. Doch im Falle des jüngst verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez sieht die Sache anders aus. Williams-Pilot Pastor Maldonado wird seit vielen Jahren von der staatlichen Ölfirma PDVSA gesponsert, dieses Engagement könnte nach eventuellen Neuwahlen auf dem Prüfstand stehen. Zwar hat der 27-Jährige im vergangenen Jahr in Barcelona bewiesen, dass er in der Formel 1 gewinnen kann, doch ob er sich ohne Sponsorengelder in der Formel 1 halten könnte, ist bei den derzeitigen Verhältnissen in der Königsklasse unklar.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Wie lange prangt das Logo der Ölfirma noch auf dem Williams? Zoom

Doch die britischen TV-Experten und ehemaligen Formel-1-Piloten Martin Brundle und Damon Hill glauben nicht, dass die Karriere Maldonados durch den Tod Chavez' beeinträchtigt werden wird: "Weil er den Spanien-Grand-Prix im vergangenen Jahr gewonnen hat, wurde er zum Nationalheld", sagt Brundle bei 'Sky Sports News'. "Das war für Venezuela und seine Sponsoren natürlich gut, also warum sollten sie weglaufen wollen?", fragt sich der Brite.

Natürlich würden politische und wirtschaftliche Faktoren in der Königsklasse eine große Rolle spielen, und der Scheck habe Maldonado bisher geholfen, glaubt Brundle. Dennoch hätte der Venezolaner seinen Platz in der Königsklasse verdient: "Er hat gezeigt, dass er einen irren Speed hat", lobt der 53-Jährige. Dem muss auch Ex-Weltmeister Damon Hill zustimmen. "Ich denke, er hat gezeigt, dass er ein Grand-Prix-Sieger und extrem schnell ist", so der 52-Jährige, der 1996 mit dem gleichen Team Weltmeister wurde.

"Aber", holt Hill aus, "in der heutigen Zeit braucht ein Fahrer mehr als nur Fähigkeit. Er braucht in irgendeiner Form finanzielle Unterstützung." Dass diese nach dem Tod des venezolanischen Präsidenten nun wegfallen wird, glaubt der Brite aber nicht. "Ich sehe nicht, dass sein Sponsoring in Gefahr ist. Ich bin sicher, dass es auch so einen gültigen Vertrag gibt."