TV-Rechte: Weiter keine Unterschrift von Marussia

Als einziges Team hat Marussia bisher kein Abkommen mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte - Teamchef John Booth sieht den Druck auf Seiten Ecclestones

(Motorsport-Total.com) - Nur noch knapp über eine Woche ist es hin bis zum ersten Training in Melbourne, doch noch immer ist die kommerzielle Rechtesituation nicht bei allen Teams geklärt. Eigentlich ist sie nur bei einem Team noch unklar: Marussia. Die Mannschaft von Teamchef John Booth besitzt zwar einen gültigen Startplatz, doch eine Vereinbarung über die kommerziellen Rechte des Teams wurde mit der FOM bisher noch nicht getroffen.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Wird Marussia in Australien zu sehen sein, oder nicht? Zoom

"Wir sind in aktiven Diskussionen mit dem Rechteinhaber, haben aber noch keinen Vertrag unterschrieben", bestätigt ein Sprecher des Teams heute gegenüber 'ESPN'. Während der vergangenen Testwoche in Barcelona bestätigte Booth aber, dass man derzeit nah an einer Einigung sei. "Noch ist nicht unterschrieben, aber wir stehen kurz davor", so der Kommentar des Briten.

Bis die Vereinbarung unterschrieben ist, partizipiert Marussia nicht am Einnahmentopf der Formel 1. Doch vor Australien sei dies für Marussia aber sowieso nicht wichtig, betont der Teamchef. Vielmehr müsse es Bernie Ecclestone gelegen sein, die Unterschrift einzuholen. "Es ist wichtig für Bernie, denn ohne Einigung wäre er nicht in der Lage, uns filmen zu lassen", sieht es Booth gelassen.

Doch hätte Ecclestone überhaupt ein Problem damit, Marussia im Fernsehen nicht zu zeigen? Als Force India aufgrund der Unruhen in Bahrain das zweite Training ausfallen ließ im vergangenen Jahr, wurde das Team im Qualifying ignoriert. Die Reaktion Ecclestones auf eine Absichtsunterstellung fiel gelassen aus: Man habe eben lieber die Spitze gezeigt. "Niemand schert sich darum, ob jemand Neunter oder Elfter wird - höchstens die Leute, die ein spezielles Team beobachten", so sein Kommentar. Und Marussia dürfte es unter normalen Umständen sowieso schwer haben, in diese Regionen vorzudringen.