• 09.11.2007 19:37

  • von Marco Helgert

Hill-Kommentare stoßen bei der FIA auf Kritik

Die jüngste Kritik von Damon Hill vernahm man bei der FIA nicht mit Wohlwollen - seine Äußerungen beruhen auf einer "grundsätzlichen Fehleinschätzung"

(Motorsport-Total.com) - Bisher prallte direkt geäußerte Kritik an der FIA zumeist ab. Im Falle der jüngsten Äußerungen von Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill sah man sich aber doch genötigt, eine Reaktion zu zeigen. Hill hatte im 'Daily Telegraph' sein Unverständnis darüber geäußert, dass in der Formel 1 seiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen wird.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Bei der FIA kam nach der Kritik von Damon Hill keine Freude auf

"Wenn Verstöße festgestellt werden, dann sollte man das untersuchen und vernünftig und richtig angehen", erklärte er. In der Spionageaffäre Ferrari/McLaren-Mercedes hatte er diesen Eindruck aber nicht. "Warum hat man Ferrari nur sanft auf die Finger geklopft, nachdem sie das erste Rennen mit etwas gewonnen haben (einem flexiblen Unterboden; Anm. d. Red.), das illegal war? Das bringt bei der Gerechtigkeit und der Beständigkeit einige Probleme mit sich."#w1#

Von der FIA erntete Hill dafür nur Kopfschütteln. Die Aussagen würden auf einer grundsätzlichen Fehleinschätzung der Tatsachen und der Regeln der Formel 1 beruhen - auch im Falle des Ferrari-Unterbodens in Melbourne. "Dieses Teil genügte den Tests, die angewendet wurden, völlig. Es war daher für diese Veranstaltung legal", so ein FIA-Sprecher gegenüber 'autosport.com'.

Nachdem man erkannt hatte, wie das System funktioniert und dass es außerhalb des "Geistes der Regeln" war, wies man Ferrari an - und auch McLaren-Mercedes und Red Bull Racing -, Veränderungen vorzunehmen. "Auch die Schwingungstilger von Renault im Jahr 2006 wurden so abgeschafft und auch die breiten Michelin-Reifen 2005", so der Sprecher weiter.