powered by Motorsport.com
  • 08.06.2006 12:30

  • von Adrian Meier

Hill: Hohe Geschwindigkeiten in Silverstone sind positiv

'BRDC'-Präsident Damon Hill sieht in den hohen Kurvengeschwindigkeiten Nervenkitzel für Fahrer und Fans - Risiken gehören im Rennsport dazu

(Motorsport-Total.com) - Wie bei den vor einigen Wochen absolvierten Testfahrten in Silverstone bereits zu beobachten war, bestätigte sich auch auf der Strecke in Northampton der Trend, dass durch die Reglementänderungen in der Saison 2006 die schnellen Kurven nun mit noch höheren Geschwindigkeiten durchfahren werden können. Mit Kurven wie Copse oder Becketts beinhaltet Silverstone mehrere solcher Hochgeschwindigkeitskurven.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill freut sich bereits auf das Rennen in Silverstone

Während sich viele Fahrer zwar über das Erlebnis der Fahrten durch diese Kurven freuten, wurde in den vergangenen Tagen auch vermehrt Kritik laut, dass bei einem Unfall an einer der betreffenden Stellen die Auslaufzonen nicht ausreichend groß sein könnten. Solche Bedenken kommen dem 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), dem die Strecke von Silverstone gehört, wenige Tage vor dem noch immer nicht komplett ausverkauften Grand Prix nicht gerade gelegen.#w1#

Fahrer mögen herausfordernde Strecken

'BRDC'-Präsident Damon Hill, 1996 der bislang letzte britische Formel-1-Weltmeister, versuchte deshalb, die Bedenken zu entschärfen und vielmehr den Nervenkitzel der hohen Kurvengeschwindigkeiten für Fahrer und Zuschauer in den Mittelpunkt zu rücken: "Ich würde zu den Fans sagen, dass wenn Copse in diesem Jahr voll durchfahren wird, sollte man sich schleunigst ein Ticket besorgen, um das Spektakel zu sehen", erklärte er gegenüber 'Autosport'.

"Wenn diese Kurve wirklich mit über 280 km/h durchfahren wird, dann wird das wirklich unglaublich schnell sein, und ich würde das als einen positiven Aspekt des Kurses betrachten", freute sich Hill bereits auf das Erlebnis. Auch die Fahrer mögen seiner Meinung nach die Herausforderung derartiger Kurven: "Die Fahrer mögen Strecken, bei denen sie richtig beißen müssen, so wie hier oder in Spa. Für sie ist das ein Nervenkitzel, eine Stelle zu bezwingen, die nicht nur Können erfordert, sondern auch eine gewisse Portion Mut."

"Die Fahrer mögen Strecken, bei denen sie richtig beißen müssen." Damon Hill

Dass dabei Risiken für die Fahrer bestehen könnten, leugnet Hill nicht, doch auf traditionellen Strecken gehörten diese eben für Motorsportler dazu: "Es ist sehr einfach, Strecken mit so großen Sicherheitsbereichen zu entwerfen, dass kein Risiko mehr dabei ist. Risiko ist immer ein Teil des Geschäfts", meinte er abschließend.