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Herbert über 1995: "Flavio war das Problem"

Mitte der Neunzigerjahre war Johnny Herbert bei Benetton die Nummer zwei hinter Michael Schumacher - Die Schuld dafür schiebt der Brite auf Flavio Briatore

(Motorsport-Total.com) - Johnny Herbert fuhr nur einmal in seiner Karriere bei einem Spitzenteam. Als Michael Schumacher 1994 auf dem Weg zum Weltmeistertitel war, hinkte der zweite Benetton leistungsmäßig stark hinterher. Weder J.J. Lehto, noch Jos Verstappen kamen in die Nähe des Deutschen. Für die letzten beiden Saisonrennen wurde deshalb Herbert geholt, um Schumacher im Kampf gegen Damon Hill im Williams zu unterstützen. Herbert fiel im Regenchaos von Suzuka durch einen Dreher aus und in Adelaide mit einem Getriebeschaden.

Titel-Bild zur News: Johnny Herbert

Johnny Herbert stand bei Benetton klar im Schatten von Michael Schumacher

Auch wenn er leistungsmäßig nicht an Schumacher herankam, wurde er für 1995 verpflichtet. Der Brite fuhr auch diesmal klar im Schatten des damaligen Überfliegers, half mit zwei Siegen (Silverstone & Monza) aber maßgeblich zum Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft bei. "Mein Problem war nicht Michael. Es war Flavio", wird Herbert 16 Jahre später von der 'Hindustan Times' zitiert. Briatore war damals der Mastermind hinter dem Aufstieg von Benetton.

"Wenn Michael Flavio fragte, ob er ein paar Tage testen könnte, war es für Flavio kein Problem. Wenn ich gefragt habe, war es unmöglich", erinnert sich Herbert an seine Zeit als Nummer zwei zurück. In den Neunzigern konnte noch ausgiebig getestet werden. Heute haben speziell junge Fahrer Schwierigkeiten durch die Testbeschränkung. "Sie bekommen einfach keine Streckenzeit. Dann wird von ihnen erwartet, dass sie einsteigen und sofort schnell sind. So funktioniert das aber nicht."