Helmut Marko ortet "zu wenig Disziplin" bei Max Verstappen

Was Max Verstappen laut Helmut Marko zur absoluten Weltelite noch fehlt und welchen Rekord Red Bull mit dem niederländischen Supertalent brechen will

(Motorsport-Total.com) - Befindet sich Max Verstappen bereits in einer Liga mit der absoluten Formel-1-Fahrerelite? Selbst Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko ist nicht ganz sicher. Während er den 19-Jährigen "vom Speed her ganz klar" auf einem Niveau mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sieht, ortet er bei seinem Schützling "noch zu viel Unbeherrschtheit". Das habe man bei seinen fünf Ausfällen in der aktuellen Saison gesehen, mit denen Verstappen besonders haderte. "Er zeigt mir bei Negativereignissen bislang noch zu wenig Disziplin, aber das lernt er", meint Marko gegenüber der 'Welt'.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Helmut Marko

Helmut Marko fordert von Max Verstappen, dass er sich in Tiefs besser beherrscht Zoom

Zudem sei es schwer zu beurteilen, wie Verstappen mit dem Druck, dem man in einem Titelkampf ausgesetzt ist, umgehen würde, so der Österreicher, der aber weiter große Stücke auf seine Entdeckung hält: "Unter dem Strich ist Max ein Fahrer, der unter den besten der Welt rangiert."

Verstappen wurde in Aserbaidschan mit einer Strafe von 25.000 Euro belangt, weil er aus Frust nüber den zweiten Motorschaden in Folge die Interviews schwänzte. "Mir war in dem Moment einfach nicht danach", erklärt der Red-Bull-Senkrechtstarter damals mit entwaffnender Ehrlichkeit. "Es war das Klügste, was ich tun konnte." Teamkollege Daniel Ricciardo hatte das Rennen gewonnen.

Die Ungeduld Verstappens bringt Red Bull unter Zugzwang, auch wenn man laut Marko einen wasserdichten Vertrag mit dem einmaligen Grand-Prix-Sieger habe. Denn Verstappen will nach Spanien im Vorjahr endlich wieder auf dem Siegerpodest ganz oben stehen. "Wir müssen ihm ein siegfähiges Auto hinstellen", weiß Marko. Das sei aber auch ganz im Interesse des österreichischen Ernergy-Drink-Konzerns: "Red Bull will der Welt mit ihm den jüngsten Weltmeister aller Zeiten präsentieren."

Interessant: Damit würde Red Bull den eigenen Rekord brechen, denn derzeit hat Vettel diesen Titel inne: Er holte 2010 mit 23 Jahren und 134 Tagen in Red-Bull-Farben seine erste von bislang vier WM-Kronen. Um jüngster Weltmeister der Formel-1-Geschichte zu werden, hat Verstappen noch vier Jahre Zeit. Ob er allerdings so viel Geduld hat, wird sich weisen.

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