Hellmund: "Austin wird sagenhaft werden"

Tavo Hellmund, Promoter des künftigen US-Grand Prix in Austin über die Pläne, wie er die Region langfristig zum Erfolg führen möchte - Formel 1 nur ein Teil davon

(Motorsport-Total.com) - Tavo Hellmund ist ein Mann mit ehrgeizigen Plänen. In Zusammenhang mit dem für die Saison 2012 erstmals angesetzten Grand Prix der USA in Austin schwebt ihm eine weitaus vielseitigere Nutzung der Anlage als nur für die Formel 1 vor. So verspricht er sich beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit lokalen Firmen und Bildungseinrichtungen einen Mehrwert auch in sozialer Hinsicht. Ungeachtet dessen steht die Rennstrecke natürlich im Mittelpunkt seiner Pläne.

Titel-Bild zur News: Tavo Hellmund

Tavo Hellmunds Projekt "Austin 2012" geht über die Formel 1 hinaus

Die gerade im Bau befindliche Grand-Prix-Strecke verspricht vom Verlauf her eine der interessanteren der heutigen Formel 1 zu werden. Das Gelände vor den Toren der texanischen Hauptstadt ist alles andere als eben, weshalb der Kurs einige signifikante Bergauf- und Bergabpassagen aufweisen wird. "Die Strecke wird sagenhaft werden", ist Hellmund überzeugt. "Sie wird diejenige sein, die den klassischen Rennstrecken von vor 30 Jahren am nächsten kommt."

Für die Formel-1-Piloten soll es eine große Herausforderung werden, die von Hermann Tilke entworfene Strecke fehlerfrei zu meistern. "Letztendlich wird die Frage nicht sein, wie schnell ein Auto den Kurs umrunden kann, sondern wie schnell der Fahrer in diesem Auto den Kurs umrunden kann", so Hellmund.

Das Projekt unter der Leitung Hellmunds beinhaltet jedoch mehr als ein Formel-1-Rennen. Neben anderen Rennveranstaltungen ist eine Nutzung der Anlage für kulturelle Zwecke vorgesehen. "Wir werden etwas kreieren, das es uns erlaubt, die Anlage auch an den restlichen 362 Tagen im Jahr zu nutzen", gibt der US-Amerikaner zu Protokoll. "Wir arbeiten mit Universitäten und Schulen zusammen, um die Bildungskomponente mit einfließen zu lassen." Wie die Pläne dabei im Detail aussehen, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Was den US-Amerikaner bei der Arbeit am ehrgeizigen Projekt antreibt, ist eigener Aussage zufolge die "Angst zu versagen". Gemäß einer kürzlich veröffentlichten Studie soll die Region Austin in mehrfacher Hinsicht profitieren. Demnach fließen voraussichtlich zirka 68 Millionen US-Dollar (umgerechnet 50 Millionen Euro) in Form von Löhnen und Gehältern in den Geldkreislauf der Stadt. Die Arbeitslosenquote der texanischen Hauptstadt soll ebenfalls sinken. "Ich hoffe, dass dieses Projekt für Austin nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht ein Erfolg werden wird", so Hellmund abschließend.