Kobayashi: "Können noch mehr herausholen"
Kamui Kobayashi bescheinigt dem neuen Sauber schon jetzt eine gute Performance, sieht aber noch Potenzial - Lage in Bahrain macht ihn besorgt
(Motorsport-Total.com) - Für Kamui Kobayashi ist die Arbeit nach zwei Testtagen in Barcelona vorerst wieder erledigt. Heute und morgen nimmt sein Teamkollege Sergio Perez am Steuer des C30 Platz. Kobayashi ist mit seinen bisherigen Erkenntnissen über das neue Auto recht zufrieden. Der Japaner sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial.

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Kamui Kobayashi ist mit der Performance des C30 schon recht zufrieden
Frage: "Kamui, wie fühlt sich das neue Auto inzwischen an, nachdem du es ein paar Mal gefahren bist und wie schreitet die Entwicklung voran?"
Kamui Kobayashi: "Wir müssen noch viel testen. Echte Setuparbeiten haben wir bisher kaum betrieben. Anfangs war die Piste noch feucht, sodass wir auch mit dem Programm für nasse Bedingungen beginnen konnten."
Frage: "Das war hier deine erste Erfahrung mit den Pirelli-Intermediates. Was hältst du von ihnen?"
Kobayashi: "Sie halten etwas länger als die Reifen dieses Typs in der Vergangenheit, auch die Konstanz ist besser. Der Grip ist allerdings sehr gering. Im Moment ist es noch sehr schwer zu beurteilen, wo wir damit stehen. Ich konnte auch die Regenreifen kurz ausprobieren. Beide kommen mir sehr hart vor, was die Mischung betrifft. Wir müssen uns zunächst die Daten anschauen, aber die Performance ist in der Tat ein Unterschied zum letzten Jahr."
Frage: "Wahrscheinlich werdet ihr erst in den Rennen Gelegenheit haben, die Regenreifen richtig kennenzulernen. Ist das ein Problem für dich?"
Kobayashi: "Das ist kein Problem für mich. Die Situation ist für alle gleich."

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Kamui Kobayashi hat am Freitag und Samstag in Barcelona getestet Zoom
Frage: "Kannst du schon etwas dazu sagen, wo ihr mit dem neuen Auto steht, bezogen auf die Performance?"
Kobayashi: "Die Performance ist nicht schlecht. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir noch mehr herausholen können. Im Moment sammeln wir jede Menge Daten. In den Rennen wird es in diesem Jahr vor allem darauf ankommen, wie lange wir mit einem Satz Reifen fahren können. Solange der Abrieb konstant ist, ist das in Ordnung."
"Das hängt von der Belastung der Reifen durch das Fahrzeug, von der Spritmenge und auch von den Streckenbedingungen ab. In Valencia konnte ich das kaum ausprobieren, da ich dort nur 40 Runden gefahren bin, hauptsächlich um die Systeme zu checken. In Jerez sind wir der Sache schon näher gekommen. Derzeit ist das Ganze allerdings noch schwer abzuschätzen."
Frage: "Glaubst du, dass du in diesem Jahr wieder so aggressiv zu Werke gehen kannst oder musst du mit den neuen Reifen nun vorsichtiger im Cockpit agieren?"
Kobayashi: "Ich muss vorsichtiger sein und bin mir nicht sicher, ob mir das Spaß macht."
Frage: "Wie kommst du mit deinem neuen Teamkollegen Sergio Perez zurecht?"
Kobayashi: "Es läuft gut. Er ist in diesem Jahr der Rookie im Team. Wir haben zwei Tage zusammen im Wintertrainingslager verbracht. Ein Team muss immer zusammenarbeiten. Es kann sich nicht nur auf einen Fahrer verlassen."
Frage: "Du bist vor zwei Jahren bei Toyota bereits mit KERS gefahren. Kannst du, verglichen mit damals, einen Unterschied feststellen?"
Kobayashi: "Inzwischen ist das System definitiv besser. Bei Toyota war das KERS nicht ausgereift. Als ich es in diesem Jahr in unserem Auto zum ersten Mal ausprobiert habe, war ich sehr beeindruckt. Für die Performance des Wagens ist es unerlässlich."
Frage: "Verfolgst du die Dinge, die gerade in Bahrain vor sich gehen?"
Kobayashi: "Natürlich. Ich bin sehr besorgt. Falls wir dort antreten, werde ich da sein. Das ist nun einmal der Job."

